Die US-Notenbank Fed zögert die erste Leitzinserhöhung in diesem Jahr weiter hinaus. Die Währungshüter entschieden am Mittwoch einstimmig, den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld in der Spanne zwischen 0.25 und 0.5 Prozent zu belassen.
Experten hatten angesichts des bevorstehenden britischen Votums über einen EU-Ausstieg damit gerechnet, dass die Fed wegen möglicher Folgen für die Finanzmärkte vorerst stillhalten wird.
Die Fed erwähnte dieses Risiko jedoch nicht explizit im Begleittext zum Zinsentscheid. Stattdessen hiess es, die Notenbank werde die Entwicklung der Konjunktur und der Finanzwelt weiter im Auge behalten.
Der maue Start der Wirtschaft ins Jahr und ein überraschend schwacher Arbeitsmarktbericht für Mai lieferten der Notenbank weitere Gründe, die Zügel noch nicht anzuziehen. Experten rechnen damit, dass die Fed den nächsten Schritt nach oben frühestens im Juli oder September wagen wird. (sda/reu)