Ungarn hat den Bau eines zweiten Zauns an der Grenze zu Serbien abgeschlossen, mit dem Flüchtlinge von illegalen Grenzübertritten abgehalten werden sollen. Der Zaun ist 155 Kilometer lang und drei Meter hoch.
Der Zaun sei in der Lage, «Massen von Menschen zu stoppen», sagte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban am Freitag im staatlichen Radio. Der erste Zaun an der Grenze Ungarns zu Serbien war aus Stacheldraht. Der zweite Zaun soll nun die Absperrung noch effizienter machen.
In der Sendung wandte sich Orban auch gegen Kritik an der Türkei. Das Land sei ein NATO-Mitglied und damit Partner europäischer Staaten. «Wir sollten also die Türkei nicht so behandeln, als sei die nicht unserer Verbündeter.» Man schulde dem türkischen Volk und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Respekt.
Erdogan wird in den meisten europäischen Staaten wegen der Verfassungsreform kritisiert, mit der die Zuständigkeiten des Präsidenten massiv ausgeweitet werden. Kritiker sehen darin eine Gefahr für die Demokratie. Auch Orban sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, kritische Stimmen in seinem Land zu unterdrücken. (sda/reu)