Berüchtigter US-Mörder Manson schwer krank in Spital

Berüchtigter US-Mörder Manson schwer krank in Spital

16.11.2017, 10:32

Sein Name ruft immer noch Schaudern hervor: Der frühere Sektenführer Charles Manson gilt auch Jahrzehnte nach den Taten seiner Gruppe als einer der berüchtigsten Mörder in den USA. Nun soll der 83-Jährige im Spital sein.

Über den Gesundheitszustand des ehemaligen Sektenführers mit eingeritztem Hakenkreuz auf der Stirn machen die Behörden laut US-Medien keine genauen Angaben. Das Prominentenmagazin «TMZ» hatte am Mittwoch (Ortszeit) berichtet, Mansons Zustand verschlechtere sich zusehends. Bereits im Januar musste er demnach wegen schwerer Darmblutungen im Spital behandelt werden.

Auch die «Los Angeles Times» schrieb unter Berufung auf das Büro des Sheriffs im Bezirk Kern County über den Spitalaufenthalt. Eine Sprecherin der Gefängnisbehörde Kaliforniens sagte der Zeitung nur, Manson sei noch am Leben, wollte aber zum Schutz der Privatsphäre des Häftlings keine weiter führenden Angaben machen. Manson war «TMZ» zufolge vor mehreren Tagen in eine Klinik in der Stadt Bakersfield in Kalifornien gebracht worden.

1969 hatte der damals 34-Jährige mehrere Anhänger zu einer brutalen Mordserie in Los Angeles angestiftet. Zu den insgesamt sieben Opfern zählte die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate, Ehefrau von Regisseur Roman Polanski.

Laut Gericht ein satanisches Monster

Manson war nicht selbst am Tatort - im Mordprozess stellte ihn die Staatsanwaltschaft als satanisches Monster und Drahtzieher dar, dem seine Anhänger bedingungslos gefolgt seien.

Für seine Rolle bei den Verbrechen war Manson ursprünglich zum Tode verurteilt worden. Dies wurde 1972 in lebenslange Haft umgewandelt, als Kalifornien für einige Jahre die Todesstrafe abschaffte.

Eine Freilassung auf Bewährung wurde ihm bereits ein Dutzend Mal verwehrt, wie die «Los Angeles Times» schrieb. Die nächste Bewährungsanhörung ist für das Jahr 2027 angesetzt.

2015 wollte Manson im Corcoran State Prison eine damals 27-Jährige heiraten. Ein Gericht untersagte dies. Die Frau hatte bereits als Teenager zu ihm Kontakt aufgenommen, wie sie dem Magazin «Rolling Stone» sagte.

Die Gruppierung «Manson Family» wurde in den 60er Jahren in Kalifornien gegründet. Manson sah in sich eine Wiedergeburt Christi und zettelte die Mordserie an, um einen Krieg zwischen Weissen und Schwarzen in den USA zu provozieren. (sda/dpa)

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