Wegen der Explosion in einem Freizeitpark in Taiwan, bei der letztes Jahr 15 Menschen starben, ist der Veranstaltungsmanager zu knapp fünf Jahren Haft verurteilt worden. Lu Chung-chi muss wegen Fahrlässigkeit mit Todesfolge vier Jahre und zehn Monate ins Gefängnis.
Das Urteil fällte ein Gericht in der Hauptstadt Taipeh am Dienstag. Angehörige forderten vor dem Gericht Gerechtigkeit für die 15 Toten und hunderten Verletzten.
Viele Angehörige kritisieren, dass von neun Verdächtigen lediglich der Besitzer der Firma Color Play Asia angeklagt wurde. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, sie habe ein Bezirksgericht angewiesen, die Ermittlungen gegen die anderen acht Verdächtigen wieder aufzunehmen.
Der Unfall hatte sich am 28. Juni ereignet, als während einer Party im Freizeitpark Formosa Fun Coast Farbpulver explodierte. Das bunte Pulver aus Maisstärke war über einer tanzenden Menschenmenge versprüht worden. Es verwandelte sich in einen Feuerball und erfasste hunderte der rund tausend Gäste. Auslöser für die Explosion war nach Angaben der Ermittler der Kontakt des Pulvers mit der heissen Bühnenbeleuchtung. (sda/afp)