Die Rega hat am Samstagnachmittag in Zusammenarbeit mit Bergrettern des SAC einen erschöpften Bergsteiger aus der Nordwand des Grand Muveran an der Kantonsgrenze zwischen der Waadt und dem Wallis geholt. Die Aktion war gemäss Rega «spektakulär».
Die Rettungsflugwacht war vom Bergsteiger selbst via Rega-App alarmiert worden, wie die Rega am Sonntag mitteilte. Der 23-Jährige war alleine in der steilen Nordwand des Grand Muveran unterwegs als er rund 80 Meter unter dem 3050 Meter hohen Gipfel wegen Erschöpfung nicht mehr weiter kam.
Da der ungesicherte Bergsteiger durch den Abwind des Helikopters hätte in Gefahr geraten können, war eine direkte Rettung aus der Wand mittels Seilwinde nicht möglich. Daher wurden ein zuvor aufgebotener Rettungsspezialist des SAC und zwei weitere Bergretter auf dem Gipfel abgesetzt.
Einer der Retter seilte sich von dort in die Steilwand ab, um den Mann zu sichern, damit dieser von der Rega-Crew an der Rettungswinde zum Zwischenlandeplatz ausgeflogen werden konnte. Der junge Bergsteiger wurde nach einer zweieinhalbstündigen Rettungsaktion leicht unterkühlt ins nächste geeignete Spital geflogen.
Die Rega-App wurde vor vier Jahren eingeführt. Seither wurde sie eine Million Mal heruntergeladen. «Im Ernstfall hat sie sich inzwischen bei mehr als 1500 Einsätzen bewiesen», teilte die Rega weiter mit. Nach einem Alarm via Rega-App sieht der Einsatzleiter auf seinem Bildschirm nicht nur den Standort des Alarmierenden, sondern er erhält wichtige Zusatzinformationen wie zum Beispiel der Batteriezustand des Handy-Akkus oder Informationen zum Alarmierenden. (sda)