Londons Polizei nimmt Mann nahe Parlament unter Terrorverdacht fest

Londons Polizei nimmt Mann nahe Parlament unter Terrorverdacht fest

27.04.2017, 17:36

Nur wenige hundert Meter vom britischen Parlament entfernt hat die Polizei am Donnerstag einen Mann wegen Terrorverdachts festgenommen. Der Mann hatte der Polizei zufolge mehrere Messer bei sich.

Der Mann soll Ende zwanzig sein. Der junge Mann habe mehrere Messer bei sich gehabt und werde verdächtigt, «Terrorakte» geplant zu haben, teilte Scotland Yard am Nachmittag in London mit. Er sei von bewaffneten Beamten gestellt und festgenommen worden.

Die Ermittlungen dauerten zunächst an. Eine unmittelbare Gefahr gebe es nach der Festnahme nicht mehr. Der Mann sei auf eine Londoner Polizeiwache gebracht worden.

Eine Strasse wurde gesperrt, mehrere Buslinien mussten umgeleitet werden. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Beamte der Spurensicherung einen Rucksack und mehrere Messer untersuchten, die auf dem Boden auf einer Verkehrsinsel lagen.

Augenzeugen berichteten, dass der Mann mit Messern bewaffnet gewesen sei. Er habe «drei Messer auf dem Boden gesehen, ein grosses und zwei kleine», sagte ein Mann, der die Szene von seinem Arbeitsplatz in einem benachbarten Gebäude beobachtete.

Eine Touristin aus den USA berichtete: «Wir haben gesehen, wie die Polizei zu ihm stürmte. Dann lag er umrundet von Polizisten auf dem Boden. Sie haben ihn wieder aufgerichtet, und dann habe ich das Messer auf dem Boden gesehen.»

Nahe Anschlagsort vom 22. März

Premierministerin Theresa May soll sich während des Vorfalls Medienberichten zufolge nicht im Regierungssitz 10 Downing Street aufgehalten haben. Die Festnahme fand nur wenige hundert Meter vom Regierungssitz und dem Parlament entfernt statt. Dort und auf einer nahegelegenen Brücke hatte der 52-jährige Khalid Masood am 22. März fünf Menschen getötet.

Der Attentäter hatte ein Auto absichtlich in Fussgänger auf der Brücke gelenkt und anschliessend einen Polizisten auf dem Gelände des Parlaments erstochen. Er wurde von Sicherheitskräften erschossen. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Parlament waren daraufhin verstärkt worden. (sda/dpa/afp)

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