Siemens und Mitsubishi fordern den US-Konzern General Electric im Bieterrennen um Alstom mit einem gemeinsamen Gebot heraus. Das deutsch-japanische Konsortium will die französische Industrie-Ikone mit umfassenden Beteiligungen und sieben Milliarden Euro dem Zugriff der Amerikaner entziehen.
Während Siemens ausschliesslich das Gasturbinengeschäft der Franzosen will und dafür 3,9 Milliarden Euro bietet, schlagen die Japaner ein weitreichendes Geflecht an Beteiligungen an Alstom vor, wie die beiden am Montag mitteilten. Mitsubishi Heavy Industries (MHI) will dafür zunächst 3,1 Milliarden Euro locker machen. Alstom erklärte am Abend, die Offerte in den kommenden Tagen zu prüfen.
Die Japaner schlagen der Alstom-Spitze vor, sich mit 40 Prozent an der Nuklear- und Dampfturbinensparte, mit 20 Prozent an der Netztechnik und mit 20 Prozent an der Wasserkraftsparte der Franzosen zu beteiligen. Hinzu kommt ein Einstieg mit 10 Prozent auf der Konzernebene.
Die Anteile sollen aus dem Besitz von Alstom-Grossaktionär Bouygues stammen und sind nach aktuellem Börsenwert knapp eine Milliarde Euro wert. Die Partner seien bislang nicht an Bouygues herangetreten, erklärte der Alstom-Aktionär. Bouygues werde das Gebot aber unterstützen, das Alstom bevorzuge. Die Amerikaner hielten sich bedeckt zum Vorstoss der Konkurrenz. (sda/reu)