ChemChina macht einen weiteren Schritt in Richtung der Übernahme von Syngenta. Der chinesische Staatskonzern hat diesen Freitag bei der US-Wettbewerbsbehörde den Zulassungsantrag für die Übernahme des Basler Agrochemiemultis gestellt.
«ChemChina und Syngenta haben vor kurzem die Transaktion an die Federal Trade Commission in den USA gemeldet, nach einem konstruktiven Austausch mit den Behörden», sagte eine Syngenta-Sprecherin der Finanznachrichtenagentur AWP.
«ChemChina und Syngenta bleiben der Transaktion uneingeschränkt verpflichtet und sind zuversichtlich, dass sie abgeschlossen wird», so die Sprecherin weiter. Die US-Wettbewerbsbehörde hat nun dreissig Tage Zeit, den Antrag zu prüfen. Grünes Licht für den Deal hat es bereits von den Wettbewerbshütern in Australien sowie vom amerikanischen Sicherheitskomitee CFIUS gegeben.
Die EU-Kommission hat derweil unlängst die Frist für die vertiefte Prüfung der Übernahme auf Antrag der beiden Unternehmen um weitere zehn Tage bis zum 12. April 2017 verlängert. Die Verlängerung solle den Parteien ausreichend Zeit geben, um Abhilfemassnahmen zu diskutieren, hiess es damals.
Syngenta-Verwaltungsratspräsident Michel Demaré rechnet mit nur geringen Zugeständnissen, die für die Übernahme nötig sein. «Die Überlappung zwischen ChemChina und Syngenta ist extrem klein», sagte sagte er diese Woche am Weltwirtschaftsforum in Davos in einem Interview mit Bloomberg-TV.
Die Papiere von Syngenta reagieren zum Wochenschluss positiv auf die News und ziehen um 1.4 Prozent auf 431.80 Franken an. Der Antrag an die US-Behörden ist gemäss Marktbeobachtern ein Zeichen dafür, dass der Deal nun wieder vorankomme. (sda/awp.ch)