Die Energiewende und die damit verbundenen Umwälzungen auf dem Energiemarkt zwingen die Axpo zu einem weiteren Milliardenabschreiber. Gemäss einem Communiqué vom Freitagabend beläuft sich dieser auf 1,5 Mrd. Franken.
Seit 2012 hat die Axpo damit auf ihren Kraftwerken und Strombezugsrechten Abschreibungen von über 2,5 Mrd. Fr. vornehmen müssen. Die jüngsten Abschreibungen betreffen einerseits die eigenen Kraftwerke sowie Beteiligungen an Wasser- und Kernkraftwerken, Kleinwasserkraftanlagen und Biomasseanlagen.
Zudem wird auch der Wert der Gaskombi- und Windkraftwerke in Europa in den Bilanzen der Axpo nach unten korrigiert. In diversen Kraftwerken sei der Preis, zu welchem Strom produziert werde, höher als der Marktpreis. Die Anlagen seien darum unrentabel geworden, begründet die Axpo den Abschreiber.
Weiter passt Axpo auch den Wert der langfristigen Verträge für Strombezug aus Frankreich nach unten an. Die Verträge basieren auf den Gestehungskosten von 1990. Seit den 90er-Jahren sind die Preise im Stromhandel aber deutlich gesunken.
Bei den Kernkraftwerken Beznau und die Partnerwerke Gösgen und Leibstadt wird die Abschreibungsdauer hingegen von 50 auf 60 Jahre verlängert. Damit werde die heutige wirtschaftliche und sicherheitstechnische Situation besser abgebildet, schreibt Axpo. Zudem führt die geänderte Abschreibungspraxis für die Axpo zu geringeren laufenden Kosten. (sda)