Trotz eines Ultimatums aus der Stadt Martigny wird der Kanton Wallis keine neuen Durchgangsplätze für Fahrende schaffen. Dies sagte Staatsrat Oskar Freysinger (SVP) am Donnerstag vor dem Walliser Kantonsparlament. Martigny droht, den einzigen Platz des Kantons zu schliessen. «Wir können keine Gemeinden dazu zwingen, Plätze für Fahrende zu schaffen», sagte Freysinger.
Es handle sich um ein komplexes Problem. Die Verhandlungen mit Siders und dem Oberwallis seien ohne Erfolg geblieben. Zurzeit sei man mit Martigny im Gespräch. Der Kanton könnte einen höheren finanziellen Beitrag zum Platz für Fahrende zahlen, sagte Freysinger. Das Stadtparlament von Martigny hatte bis Ende April Vorschläge für zusätzliche Durchgangsplätze gefordert.
Die Stadt stört sich vor allem daran, dass sie die Kosten für Betrieb und Reinigung bezahlen muss. Martigny drohte Ende Januar mit der Schliessung des einzigen Platzes für Fahrende im Wallis, wenn keine Vorschläge für zusätzlichen Plätze gemacht werden. (aeg/sda)