Das kroatische Parlament hat sich selbst aufgelöst und den Weg für vorzeitige Wahlen freigemacht. 137 von 151 Abgeordneten stimmten dafür. Zuvor hatte die christlich-konservative Regierungspartei HDZ den parteilosen Ministerpräsidenten Tihomir Oreskovic gestürzt.
Letzter Auslöser der Krise waren Korruptionsvorwürfe gegen den HDZ-Vorsitzenden Tomislav Karamarko, der auch einer der beiden stellvertretenden Regierungschefs war. Die Neuwahl des Parlaments soll Anfang September stattfinden.
Die kroatische Politik und Gesellschaft ist zwischen Links und Rechts tief gespalten. Da beide Lager annähernd gleich gross sind, dürfte eine Regierungsbildung auch nach Neuwahlen schwierig bleiben. (sda/dpa/afp)