Die Opferzahl nach dem schweren Erdbeben in Italien steigt. Wie viele Menschen starben, ist allerdings noch immer unklar.
Die Nachrichtenagentur dpa berichtet unter Berufung auf den Zivilschutz von mindestens 16 Toten, die Nachrichtenagentur APA sogar von mindestens 21 Toten. Laut der Nachrichtenagentur AFP gehen die Behörden derzeit von mindestens 18 Todesopfern aus.
Zu den Opfern zählen wohl auch Kinder. Die Zahl der Toten dürfte noch steigen, da mehrere Menschen noch vermisst werden.
Wegen der grossen Zahl von Verletzten haben die Behörden die Bevölkerung zum Blutspenden aufgerufen. Die Bewohner der Gemeinden um das Epizentrum wurden gebeten, dazu in Spitäler zu gehen.
Laut dem Zivilschutz gab es mindestens zehn Tote im Ort Pescara del Tronto. Auch im Ferienort Amatrice, in Accumoli und in Arquata gab es mehrere Todesopfer. Die Zahlen variieren je nach Quelle.
Der Zivilschutz ist im Dauereinsatz, um den betroffenen Gemeinden Hilfe zu leisten. Die Lage ist aber unübersichtlich. Die Rettungsdienste konnten einige Orte in der bergigen Gegend nur schwer erreichen.
Gefahr weiterer Erdstösse
Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie warnte vor der Gefahr weiterer Erdbeben. Nachbeben könnten sich noch Tage oder sogar noch Wochen nach dem Hauptbeben ereignen.
Das Erdbeben von einer Stärke von mehr als 6 und mehrere Nachbeben hatten in der Nacht die gesamte Region zwischen Umbrien, Latium und den Marken erschüttert. Das Beben war auch in Rom und an der Adria-Küste zu spüren.
Das Zentrum des Bebens lag laut Erdbebendiensten in der Provinz Rieti rund 150 Kilometer nordöstlich von Rom in einer relativ geringen Tiefe von zehn Kilometern. Der Erdstoss ereignete sich um 03.36 Uhr.
Bereits am Dienstag gab es Erdstösse der Stärke 2 in der Region Marke und unweit der Äolischen Inseln nahe Sizilien. Italien wird auf Grund seiner geografischen Lage immer wieder von Erdbeben erschüttert. (sda/dpa/apa/afp/reu)