Nach der Trennung von siamesischen Zwillingsschwestern aus dem Gazastreifen in einer aufwändigen Operation in Saudi-Arabien ist eines der Mädchen gestorben. Farah sei klinisch tot, teilte das saudiarabische Informationsministerium am Samstag mit.
Ihre Schwester Hanin befinde sich fünf Tage nach der Operation in Riad hingegen in einem stabilen Zustand. Sie erhole sich.
Das Mädchen atme normal und werde derzeit künstlich ernährt, erklärte der Arzt Abdullah al-Rabiah, der die Operation im König-Abdallah-Kinderkrankenhaus geleitet hatte. Auf eine künstliche Beatmung sei das Baby nun nicht mehr angewiesen.
Farah und Hanin waren im vergangenen Oktober im Gazastreifen zur Welt gekommen. Der Chef der Geburtsstation des Schifa-Krankenhauses von Gaza-Stadt, Allam Abu Hamda, hatte der Nachrichtenagentur AFP damals gesagt, die Mädchen hätten ein eigenes Herz und eigene Lungen, aber ein gemeinsames Bein. Sie müssten dringend ausserhalb des Palästinensergebiets operiert werden. Im Gazastreifen könne der komplizierte Eingriff nicht vorgenommen werden.
Im November 2016 waren im Gazastreifen schon einmal siamesische Zwillinge geboren worden. Die Schwestern überlebten jedoch nicht. In dem seit einem Jahrzehnt von Israel abgeriegelten Palästinensergebiet konnte ihnen medizinisch nicht geholfen werden. (sda/afp)