Mitglieder des revolutionären Aufbaus haben am Freitagabend in Zürich eine Protestaktion «gegen Aufwertung, Verdrängung und Repression» durchgeführt. Auf ihrem Umzug verursachten die Vermummten Sachschäden in der Höhe von weit über 200'000 Franken.
Rund 60 Personen beteiligten sich an der Aktion vom Freitagabend in den Stadtzürcher Kreisen 3 und 4. Auf ihrem «Saubannerzug» zündeten die Aktivisten ein Fahrzeug und mehrere Container an, wie die Zürcher Stadtpolizei in einer Mitteilung vom Samstag schreibt. Zudem wurden zahlreiche Scheiben eingeschlagen und Fassaden verschmiert.
Beim Eintreffen der Polizei hätten sich die Demonstrationsteilnehmer «äusserst gewaltbereit gezeigt und die Einsatzkräfte mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen», schreibt die Stadtpolizei. Diese reagierte mit dem Einsatz von Reizstoff und Gummischrot. Neun Personen - sieben Männer und zwei Frauen - wurden festgenommen.
Eine Frau und ein Mann mussten wegen Verletzungen ins Spital gebracht werden. Die Frau hatte sich selbst eine Schnittwunde an der Hand zugefügt, der Mann wurde aus den eigenen Reihen durch einen Feuerwerkskörper im Gesicht verletzt.
Auf der Internetseite indymedia.org tauchte in der Zwischenzeit ein Bekennerschreiben auf. Demnach handelte es sich beim Aufmarsch der Linksextremen zwei Tage vor dem 1. Mai um eine Protestaktion «gegen Aufwertung, Verdrängung und Repression». (sda)