Sechs Menschen sterben bei Erdbeben auf Philippinen

Sechs Menschen sterben bei Erdbeben auf Philippinen

11.02.2017, 12:48

Bei einem Erdbeben der Stärke 6.7 sind im Süden der Philippinen mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 weitere wurden verletzt. Darüber hinaus gab es in der Provinz Surigao del Norte am späten Freitagabend nach Behördenangaben Stromausfälle.

Wie Provinzgouverneurin Sol Matugas dem Radiosender DZMM sagte, starb ein Mensch in seinem zusammengestürzten Haus. Die anderen Todesopfer, darunter auch ein vierjähriger Knabe, wurden nach Behördenangaben von herunterfallenden Gegenständen erschlagen.

Die 152'000-Einwohner-Stadt wurde die ganze Nacht lang von Nachbeben erschüttert, viele Menschen verbrachten die Nacht im Freien auf Parkplätzen und Feldern. Tausende verängstigte Bewohner flohen aus Angst vor einem Tsunami in höherliegende Gebiete.

Nach Angaben der örtlichen Zivilschutzbehörde stürzten in Surigao mehrere Häuser ein, in der Stadt fiel zudem der Strom aus. Am Samstag durchsuchten Rettungskräfte die Trümmer, um mögliche Überlebende zu finden.

Viele Gebäude wurden durch den Erdstoss beschädigt, darunter auch ein zweistöckiges Einkaufszentrum. Auch eine Brücke stürzte ein, zwei weitere wurden beschädigt. Weil auch die Start- und Landebahn des Flughafens Schäden davontrug, mussten nach Angaben des Zivilschutzes Flüge umgeleitet werden.

«Ich dachte, das Ende der Welt sei gekommen», sagte der Bewohner Carlos Canseco dem Fernsehsender ABS-CBN. Sogar der Asphalt auf der Strasse sei aufgeplatzt.

Die Philippinen liegen auf dem pazifischen Feuerring, an dem tektonische Erdplatten aneinander stossen. Dies führt zu häufigen Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Im Oktober 2013 waren bei einem Beben der Stärke 7.1 mehr als 220 Menschen ums Leben gekommen, jahrhundertealte Kirchen wurden zerstört.

Die bisher schwerste Naturkatastrophe auf den Philippinen hatte sich 1976 ereignet. Ein Erdbeben samt Tsunami traf die Inseln Sulu und Mindanao, mindestens 5000 Menschen wurden in den Tod gerissen. Die Flutwellen überschwemmten rund 700 Kilometer Küste und verwüsteten viele Orte. (sda/dpa/afp)

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