Schüsse am Sitz des US-Kongresses: Auf dem Gelände des Kapitols in Washington ist am Montag ein Mann von der Polizei überwältigt und festgenommen worden, der aus einer Waffe gefeuert hatte. Dies teilte die Polizei mit.
Laut Fernsehberichten wurde der Mann, über dessen Identität zunächst nichts bekannt wurde, bei seiner Festnahme angeschossen. Wegen des Vorfalls wurde das Kapitol wie auch das Weisse Haus vorübergehend von der Polizei abgesperrt. Die Absperrungen wurden jedoch bereits nach kurzer Zeit am Nachmittag (Ortszeit) wieder aufgehoben.
Es bestehe keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit mehr, teilte die örtliche Polizei nach der Festnahme des Schützen im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Es habe sich um einen «isolierten Vorfall» gehandelt.
Über die genaueren Umstände des Vorfalls herrschte zunächst Unklarheit. In einer internen Sicherheitswarnung des Kongresses hiess es, die Schüsse seien im Besucherzentrum des Kapitols gefallen. Dieses blieb auch nach der Aufhebung der allgemeinen Sperre des Geländes zunächst weiter geschlossen.
Erste Berichte, wonach ein Polizist bei der Schiesserei leicht verletzt wurde, bestätigte die Polizei zunächst nicht. Auch für die Meldungen der Sender CNN und MSNBC, dass der Täter verletzt ins Spital gebracht worden sei, gab es zunächst keine Bestätigung.
CNN meldete, auf seiten der Polizei habe es keine Verletzten gegeben. Dagegen sei eine Frau, die sich zufällig am Ort der Schiesserei befunden habe, durch Kugelsplitter verletzt worden.
Das US-Parlament befindet sich derzeit in der Osterpause. Allerdings wird das Kapitol in der Woche nach Ostern rege von Touristen und Schülergruppen besucht. Im Garten des Weissen Hauses fand am Montag das traditionelle Ostereierrollen statt mit zahlreichen Kindern statt. Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle hatten die Veranstaltung am Vormittag eröffnet. (sda/afp/dpa)