Statt den geplanten Grossdemonstrationen blosse Symbolik: Tausende Schuhe haben Klima-Aktivisten im Pariser Zentrum auf dem Place de la République feinsäuberlich aufgereiht. Sie stehen für die Tausenden Protestierenden, die sich für die Manifestationen im Rahmen des Pariser Klimagipfels angekündigt hatten. Dieser beginnt am Montag und die Aktivisten wollten mahnen: Macht endlich ernst mit dem Klimaschutz, macht endlich Schluss mit den Lippenbekenntnissen.
Die Sicherheitsbehörden der französischen Hauptstadt machten ihnen nach dem Terror, der die Stadt am Abend des 13. Novembers in Atem gehalten hatte, einen Strich durch die Rechnung. Sie verboten im Nachgang der Bluttat sämtliche Demonstrationen.
Some serious love for the planet from the great #climatemarch in Zurich! pic.twitter.com/MLbWSmqhkv
— Bill McKibben (@billmckibben) 28. November 2015
Linke Protestler unterliefen diese Weisung und marschierten gleichwohl auf. Sie kritisierten das generelle Demonstrationsverbot, sehen Grundrechte ausgehebelt. Ihr Marsch wurde mit Reizmitteln gestoppt, die Polizei setzte Tränengas und Pfefferspray ein. Rund 100 Personen wurden verhaftet. Weltweit gingen Hunderttausende auf die Strasse, um Druck auf die 10'000 Delegierten aus 195 Ländern zu machen, die an der mit Spannung erwarteten Konferenz teilnehmen. Sie fordern eine Einigung auf einen Klimavertrag. (tat)