Bringt Bares nach Kabul: CIA.Bild: Getty Images North America
Etwa eine Million Dollar aus einem geheimen US-Fonds für die afghanische Regierung sind der «New York Times» zufolge bei der Al-Kaida gelandet. Die Zeitung beruft sich auf Gerichtsunterlagen.
Das Geld soll zu einer Summe von fünf Millionen Dollar gehört haben, die die Regierung in Kabul 2010 für die Freilassung eines Generalkonsuls aus der Geiselhaft der Islamisten zahlte. Dem Blatt zufolge schaffte der US-Geheimdienst CIA jeden Monat Bargeld nach Afghanistan.
Präsident Aschraf Ghani.Bild: Rahmat Gul/AP/KEYSTONE
Die Regierung dort habe es unter anderem verwendet, um sich die Unterstützung von Stammesfürsten zu kaufen. Unter Berufung auf afghanische Regierungskreise berichtete die Zeitung, seit dem Amtsantritt von Präsident Aschraf Ghani seien diese Zahlungen zurückgegangen.
Bin Ladens Skepsis
Dem Bericht zufolge war Al-Kaida-Chef Osama bin Laden zuerst misstrauisch, was die CIA-Million anging. Er habe befürchtet, dass das Geld vergiftet oder bestrahlt sein könnte oder dass darin Peilsender versteckt seien. Dies gehe aus Schreiben hervor, die US-Soldaten bei der Tötung von Bin Laden 2011 in Pakistan erbeutet hatten.
Die Dokumente sind laut «New York Times» als Beweise bei dem Verfahren gegen den Islamisten Abid Nassir in New York eingereicht worden. (kad/sda/reu)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Kurz vor Israels erwarteter Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens gibt es Medienberichten zufolge neue Anzeichen für Bewegung bei den festgefahrenen Verhandlungen über eine Feuerpause. Israels Regierung ist demnach bereit, von ihrer ursprünglichen Forderung nach Freilassung von 40 lebenden Geiseln durch die islamistische Hamas als Gegenleistung für eine vorübergehende Waffenruhe abzurücken. Israelische Medien berichteten am Donnerstagabend, Israel sei willens, in einer ersten Phase eines Abkommens die Freilassung von lediglich 20 Geiseln – laut einem ranghohen Beamten 33 Geiseln – zu akzeptieren. Dabei gehe es um israelische Frauen, Männer über 50 Jahre und schwer Erkrankte, hiess es. An diesem Freitag seien dazu Gespräche zwischen einem israelischen Verhandlungsteam und einer ägyptischen Delegation in Israel geplant. Ägypten wolle eine Einigung erreichen, um Israels Militäreinsatz in Rafah noch abzuwenden.