Fast vier Monate nach dem Studenten-Massaker in Mexiko haben Angehörige und Kommilitonen eine Kaserne im Südwesten des Landes angegriffen. Sie lieferten sich Auseinandersetzungen mit dem Militär.
Die Demonstranten schleuderten Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf die Soldaten, wie lokale Medien am Montag berichteten. Mehrere Menschen seien bei den Zusammenstössen in der Stadt Iguala verletzt worden.
Die Familien werfen den Streitkräften vor, in die Entführung von Dutzenden Studenten des linksgerichteten Lehrerseminars Ayotzinapa verwickelt zu sein. Die jungen Leute waren Ende September von Polizisten verschleppt und Zeugenaussagen zufolge der kriminellen Organisation «Guerreros Unidos» übergeben worden.
Bandenmitglieder räumten mittlerweile den Mord an den 43 Studenten ein. Bisher sind aber nur wenige Überreste gefunden worden. Wahrscheinlich wurden die Leichen verbrannt. (feb/sda/dpa)