Rechtsextreme Band aus Italien versteckte sich vor Luzerner Polizei
Die Luzerner wären erst eingeschritten, wenn es zu «gesetzwidrigen Handlungen» gekommen wäre. Bis dahin gelte die Versammlungsfreiheit. Interveniert hat die Luzerner Polizei dagegen bei einem Mann, der hätte auftreten sollen. Weil dieser eine Einreisesperre hat, wurde er von den Luzernern wieder zurück an die Grenze begleitet. Ob es sich bei der Person um den Neonazi-Rapper Julian Fritsch alias «Makss Damage» handelte, wollte die Polizei nicht bestätigen. Fritsch wurde 2016 in Deutschland wegen Volksverhetzung verurteilt.
Auch die zweite rechtsextreme Band, die für den Pnos-Anlass angekündigt war, die italienische Gruppe «Bronson» liess die Luzerner Polizei nicht gewähren. Um etwa 23 Uhr habe der Verdacht bestanden, dass diese auftreten würde, so die Polizei in einer Medienmitteilung: «Dies wurde durch eine Kontrolle im Lokal umgehend geprüft. Der Verdacht konnte nicht erhärtet werden.»
Allerdings schien die Band trotzdem vor Ort in Willisau gewesen zu sein. Die Musiker twitterten gemäss Antifa Bern ein Bild von sich und schreiben dazu: «Wir haben dieses Bild in unserem Versteck aufgenommen, während uns der Geheimdienst suchte.»
Bild aus dem Lokal pic.twitter.com/DvpBTtf30h
— Antifa Bern (@antifa_bern) January 15, 2017
Die Luzerner Polizei konnte die Anwesenheit der rechtsextremen Band im Lokal in Willisau nicht bestätigen.
Nach Mitternacht hätten die Konzertbesucher das Lokal verlassen. Es sei zu keinen Zwischenfällen gekommen.

(roc/aargauerzeitung.ch)