Die weitgehende Abschaffung der Roaminggebühren kostet die Swisscom gemäss Konzernchef Urs Schaeppi etwa 100 Millionen Franken Umsatz pro Jahr. «Kurzfristig tut uns das weh», sagte Schaeppi in einem Interview der «Berner Zeitung» vom Montag.
Mittelfristig sei es aber der richtige Weg, weil die Kunden ihr Roamingverhalten ändern würden, sagte Schaeppi. Roaming sei kein nachhaltiges Geschäftsmodell. 80 Prozent der Swisscom-Kunden wichen im Ausland auf andere Technologien aus, etwa Gratistelefonie über WLAN-Verbindungen.
«Wir haben deshalb entschieden, Roaming in unsere Bündelangebote einzubinden. Damit wollten wir unseren Kunden die Angst nehmen, im Ausland mobil zu surfen und zu telefonieren», sagte Schaeppi weiter.
Im Februar hatte die Swisscom bekanntgegeben, die Roaminggebühren bei den neuen «infinity plus»-Abos praktisch abzuschaffen. Beim günstigsten Abo (Natel infinity plus XS) beispielsweise gilt seither eine Pauschale für 30 Tage pro Jahr. Zuvor hatten Orange und Sunrise Angebote lanciert, die in eine ähnliche Richtung gehen. (dwi/sda)