Die New York Rangers haben die Pittsburgh Penguins am Muttertag in ein entscheidendes siebtes Spiel gezwungen und den altehrwürdigen Madison Square Garden in ein Tollhaus verwandelt. Den Grundstein für den 3:1-Sieg gegen den Titelfavoriten legte ausgerechnet Martin St. Louis.
Der 38-jährige Superstar, der in der Lockout-Saison 2004/05 bei Lausanne spielte, war erst vor zwei Monaten von Tampa in den «Big Apple» transferiert worden und mit den anspruchsvollen New Yorker Fans noch gar nicht warm geworden. Doch an diesem denkwürdigen Abend sollte alles anders werden.
Nach 3:34 Minuten traf St. Louis zum 1:0 für die «Broadway Blueshirts» und dann ging die Post ab. Der Flügel liess seinen Emotionen freien Lauf und tänzelte hinter dem Tor der Bande entlang. Erst vor drei Tagen verstarb seine Mutter unerwartet und nun schoss er vor den Augen seines Vaters und seiner Schwester am Muttertag diesen wichtigen Treffer.
«Das war ein harter Tag für uns alle, ich weiss, meine Mom wäre jetzt sehr stolz», sagte der aufgelöste St. Louis nach der Partie. «Es ist Muttertag. Mein Vater ist hier, meine Schwester auch. Und dann auch noch ein Tor zu schiessen, tut gut. Gerade nach den letzten Tagen.»
Den Puck, den er sich nach seinem Tor bringen liess, schenkte er seinem Vater. «Das ist ein Puck, der für jeden, der mich und meine Familie zuletzt unterstützte, eine grosse Bedeutung hat.» Auch seine Teamkollegen liessen sich von den Emotionen anstecken. «Die Szenen und Gefühle nach seinem Tor werde ich nie vergessen», bemerkte Center Derek Stepan.
Nach der Partie bedankte sich St. Louis in einer kurzen, aber mitreissenden Kabinenansprache bei seinen Teamkollegen. «Ihr wart grossartig zu mir in den letzten Tagen. Das werde ich nie vergessen. Das ist ein Team, ich bin stolz mit euch ein New York Ranger zu sein», sagte der Superstar.