Kommentieren mochte der 28-Jährige seinen Wechsel zu Galatasaray einen Tag vor dem Einrücken ins Schweizer EM-Qualifikations-Camp nicht, obschon der Transfer in die Türkei überraschend ist. Mit dem Wegzug von der SSC Napoli rechneten nahezu alle Experten, aber wohl kaum mit dem neuen Arbeitgeber des 37-fachen Internationalen.
Spekuliert wurde zuletzt vor allem über einen Deal zwischen Neapel und der AC Milan. Entgegen ersten Absichten wird Dzemaili seine Laufbahn am Bosporus fortsetzen. Der Hype um die Profis ist in Istanbul nicht geringer als am Fusse des Vesuvs, die Erwartungshaltung ebenfalls nicht.
Dzemaili strebte nach drei Jahren ohne permanenten Stammplatz an der erweiterten Serie-A-Spitze eine Veränderung an. Er bekam von Rafa Benitez monatelang zu spüren, dass Napoli ohne ihn planen würde – wie zuvor schon Natikollege Valon Behrami, der zum HSV weiterzog.
Beim türkischen Grossklub bleibt für Dzemaili zumindest die Amtssprache mit dem Coach die gleiche wie während der letzten sechs Saisons: Seit der Sommerpause wird «Gala» vom langjährigen italienischen Nationalcoach Cesare Prandelli geführt.
Der Cupsieger startete am Wochenende mit einem standesgemässen 2:0 gegen Bursaspor in die Meisterschaft. Im Herbst trifft der 19-fache Meister in der Champions League auf Arsenal, Dortmund und Anderlecht – eine verlockende Bühne für Dzemaili, während sein Ex-Klub sich mit der Europa League begnügen muss. (ram/si)