Der geplatzte Wechsel von David De Gea ist die Lachnummer des Transfer-Sommers. Da wird wochen-, ja monatelang ein Wechsel herbeigeschrieben und dann platzt er im letzten Augenblick, obwohl sich alle Beteiligten einig sind.
Am Dienstagnachmittag, rund 14 Stunden nach dem Ende der Transferfrist, hat Real Madrid nun ein Communiqué veröffentlicht, in dem die Königlichen ihre Sicht der Dinge schildern. Sie weisen alle Schuld am Platzen des Deals von sich.
Comunicado Oficial.
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— Real Madrid C. F. (@realmadrid) 1. September 2015
Erst gestern habe sich Manchester United zu Verhandlungen bereit erklärt, schreibt Real Madrid. Sofort sei man darauf eingestiegen. ManU habe aber darauf beharrt, dass es nur zu einer Übereinkunft komme, wenn im Gegenzug der Real-Goalie Keylor Navas nach England wechsle. Daraufhin hätten die Klubs um 13.39 Uhr (spanischer Zeit) den Deal besiegelt und Real Madrid habe die nötigen Dokumente nach Manchester gefaxt.
Erst um 21.43 Uhr habe ManU sich wieder gemeldet, um einige Anpassungen zu verlangen. Dies habe man umgehend gemacht und die Verträge, unterschrieben von David De Gea und Keylor Navas, nach England geschickt. Danach habe Real Madrid darauf warten müssen, dass die Dokumente auch von Manchester United unterzeichnet zurück kamen.
Um 23.53 Uhr hätten sich ManU und die Berater von Keylor Navas über die Vertragsbedingungen geeinigt. Um diese Zeit wurde dem Spieler ein Vertrag zur Unterzeichnung zugestellt.
Exakt um Mitternacht, so Real Madrid, habe Manchester United im Transfer Matching System (TSM) der FIFA die notwendigen Angaben zum De-Gea-Deal eingegeben – aber keinerlei Informationen über den Navas-Deal. Ebenfalls um 0.00 Uhr habe Real Madrid aus England die unterschriebenen Verträge erhalten. Als der spanische Rekordmeister um 0.02 Uhr versucht habe, die Angaben ins TMS einzugeben, habe das Einloggen bereits nicht mehr funktioniert.
Um 0.26 habe das TMS trotzdem wieder Eingaben erlaubt, weil das Transferfenster erst in Spanien, aber noch nicht in England geschlossen war. Das habe Real Madrid gemacht und auch die Unterlagen dem spanischen Verband weitergeleitet, obwohl man wusste, dass es dafür wohl zu spät sei. Abschliessend hält Real Madrid fest: «Wir haben definitiv und zu jeder Zeit alles Notwendige unternommen, damit die beiden Transfers klappen.»