Afghanische Soldaten haben nach Regierungsangaben einen Angriff von etwa 500 Rebellen auf einen Militärposten an der Grenze zu Pakistan zurückgeschlagen und dabei 60 islamistische Kämpfer getötet. Das teilte das Verteidigungsministerium in Kabul am Mittwoch mit.
Auch fünf afghanische Soldaten wurden den Angaben zufolge bei dem Gefecht getötet. Nach Erkenntnissen des afghanischen Geheimdiensts waren an dem Angriff 300 Mitglieder des mit den Taliban verbündeten Hakkani-Netzwerks beteiligt, ausserdem Selbstmordattentäter und «ausländische Kämpfer».
Der Angriff vom Montagabend im Distrikt Sirok in der Provinz Paktika sei der grösste seit der ersten Runde der afghanischen Präsidentschaftswahl vor fast vier Wochen. Die Stichwahl der Präsidentschaftswahl in Afghanistan findet am 7. Juni zwischen dem ehemaligen Aussenminister Abdullah Abdullah und dem früheren Weltbank-Ökonomen Aschraf Ghani statt. Die Abstimmung auf dem Höhepunkt der traditionellen «Kampfsaison» stellt für die afghanischen Sicherheitskräfte eine besondere Herausforderung dar. Die Taliban boykottieren die Wahl und drohen mit Anschlägen. (tvr/sda/reu)