Die sieben faulsten Ausreden der Tabak-, Alkohol- und Nahrungsmittel-Multis
Tabak- und Alkoholunternehmer, Fastfood-Restaurants und Nahrungsmittelkonzerne haben alle das gleiche Problem: Ihre Produkte gefährden die Gesundheit der Menschen. Immer wieder geraten die Multis deswegen in die Kritik. Rauchen in öffentlichen Räumen ist stark eingeschränkt, die Abgabe von Alkohol an Jugendliche verboten worden. Neuerdings werden Zucker und Salz an den Pranger gestellt. Doch die Multis lassen sich nicht unterkriegen.

Hier die sieben Totschlag-Argumente, mit denen Kritiker mundtot gemacht und wirksame Gesetze verhindert werden:
1. Unsere Gesundheit wird am meisten durch unseren Lebensstil beeinflusst

Der Lebensstil ist Sache des Individuums. Deshalb sind weder die Regierung, noch die Konzerne dafür verantwortlich, sondern jeder einzelne Mensch selbst.

2. Unternehmen stellen bloss her, was die Kunden verlangen
Wenn die Kunden die Produkte nicht wollen, werden sie auch nicht produziert.

3. Aufklärung hilft den Konsumenten am meisten
Werbung sorgt dafür, dass die Kunden mit Informationen versorgt werden, damit sie sinnvolle Entscheidungen treffen können.

4. Die Regierung soll den Menschen nicht vorschreiben, was sie zu tun haben
Die Regierung ist das Problem, nicht die Lösung.

5. Die Regierung soll auch den Unternehmen nicht vorschreiben, was sie zu tun haben
Markt und Selbstregulierung sind besser und effizienter wenn es darum geht, gefährliche Geschäftspraktiken zu verhindern.

6. Freier Handel nützt allen und ist grundsätzlich fair

7. Konsum zu fördern ist entscheidend für das Wirtschaftswachstum und den allgemeinen Wohlstand

Quelle: Nicolas Freudenberg, «Lethal but legal», Gestaltung: Anna Rothenfluh
