Der Streik gegen den Online-Versandhändler Amazon geht auch in der heissen Schlussphase des Weihnachtsgeschäfts an mehreren Standorten in ganz Deutschland weiter. Für viele Kunden scheint der Arbeitskampf, den die Gewerkschaft Verdi bis Heiligabend fortsetzen will, aber nach wie vor kaum zu spüren zu sein.
Gegen die geplante Sonntagsarbeit am vierten Advent in den Versandzentren Bad Hersfeld (Hessen) und Leipzig (Sachsen) geht die Gewerkschaft Verdi vor Verwaltungsgerichten in Kassel und Leipzig vor. Die Klagen heben nach Rechtsauffassung der Gewerkschaft die erteilten Ausnahmegenehmigungen für Amazon auf.
Von den Gerichten gab es dazu am Samstag bisher aber keine Stellungnahme. Eine Amazon-Sprecherin am deutschen Hauptsitz in München äusserte sich nicht zu dieser Frage. Sie verneinte erneut, dass es bei den Auslieferungen zu Verspätungen komme. Amazon setzt im Weihnachtsgeschäft in Deutschland eine Stammbelegschaft von 10'000 Beschäftigten sowie weitere 10'000 Saisonkräfte ein. Notfalls kann der Versandhändler auch ausländische Logistikzentren etwa in Polen nutzen. (dwi/sda/dpa)