Argentiniens Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner soll den Whistleblower Edward Snowden in Russland getroffen haben. Kirchner sei mit dem ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter bei ihrem Moskau-Besuch im April zusammengekommen.
Das erklärte Snowdens US-Anwalt Anthony Romero laut der englischsprachigen Zeitung «Buenos Aires Herald» am Donnerstag (Ortszeit). «Sie haben ein einstündiges Gespräch geführt», sagte Romero der Zeitung in der argentinischen Hauptstadt, wo er als Direktor der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) an einem Menschenrechtstreffen teilnimmt.
Romero nannte keine Einzelheiten über die besprochenen Themen. Er wisse nicht, weshalb Kirchner das Treffen nicht öffentlich erwähnt habe. Sie sei das erste Staatsoberhaupt, das mit Snowden zusammengekommen sei. Regierungssprecher Alfredo Scoccimarro beantwortete Anfragen der Zeitung nicht. Kirchner flog am Donnerstag nach Italien, wo sie am Sonntag von Papst Franziskus empfangen werden soll.
Kurz vor der Reise Kirchners nach Russland waren aufgrund der Enthüllungen Snowdens vermeintliche Spionagepläne Grossbritanniens gegen Argentinien veröffentlicht worden. (feb/sda/dpa)