In der Schweizer Armee sollen so weit möglich nur noch Schweizer Produkte auf den Tisch kommen. Diese Order setzt Armeechef André Blattmann auf Anfang 2015 in Kraft, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.
Brot, Eier, Käse und Milchprodukte müssen demnach zwingend von einheimischen Bauern stammen. Beim Fleisch wird «Suisse Garantie»-Qualität verlangt, bei Fisch Produkte mit MSC- oder ASC-Label. Da dies teurer ist als der Kauf von importierten Esswaren, erhöht die Armee ihren Verpflegungskredit von bisher rund 63 Millionen Franken um 1,5 Millionen Franken. Damit wird den Küchenchefs künftig ein Betrag von 8.75 Franken pro Tag und Soldat zur Verfügung stehen. Das sind 25 Rappen mehr als bisher.
Mit ihrem Entscheid reagiert die Armee auf Kritik aus den eigenen Reihen. Soldaten hatten sich beschwert, es werde ihnen mitunter Poulet und Kaninchen aus ungarischer Qualzucht serviert. Der Schweizer Tierschutz lobt denn auch den Gesinnungswandel in der Armee. Der Entscheid sei vorbildlich, sagt Sprecherin Helen Sandmeier, auch wenn man natürlich noch lieber ein konsequentes Bekenntnis zu Bio-Produkten gesehen hätte. Der Tierschutz fordert den Bundesrat nun auf, dafür zu sorgen, dass auch andere Bundesbetriebe dem Vorbild der Armee folgen. (nzzas)