«Irgendwann müssen wir wahrscheinlich auch am Sonntag arbeiten»
Was ändert sich?
Die Geschäfte in der Berner Innenstadt dürfen am Samstag eine Stunde länger offen bleiben, also bis 18 Uhr statt 17 Uhr. Im Gegenzug soll der traditionelle Abendverkauf vom Donnerstag um eine Stunde gekürzt werden, statt um 21 Uhr sollen die Geschäfte also um 20 Uhr schliessen.
Ab wann und wie lange dauert das Projekt?
Das Pilotprojekt startet am 1. Dezember und wird damit erstmals den Samstag, 2. Dezember, und den Donnerstag, 7. Dezember betreffen. Der Versuch läuft bis Ende 2025. Danach soll eine Evaluation aufzeigen, wie sich die veränderten Öffnungszeiten auf die Arbeitnehmenden auswirkt.
Warum wurden die Öffnungszeiten verändert?
Die veränderten Öffnungszeiten wurden eingeführt, da immer weniger Personen den Donnerstags-Abendverkauf genutzt hatten – der Umsatz am Abendverkauf ist gemäss Arbeitgeberorganisationen massiv zurückgegangen. Dafür seien die Leute am Samstag kaum aus den Läden zu bringen, sagt etwa Christof Ammann, Wirtschaftsdirektor des Kantons Bern, gegenüber BärnToday. Ob das Bedürfnis wirklich da sei, werde der Pilotversuch zeigen, so Ammann.
Gibt es Kritik?
Die Gewerkschaft Unia kritisiert die Veränderung der Öffnungszeiten. Die Verkürzung des Wochenendes gehe für die Arbeitnehmenden zulasten der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Der kürzere Abendverkauf am Donnerstag sei dafür kein Trost. Auch Ruedi Flückiger, Geschäftsleiter des kaufmännischen Verbands Bern, weiss von Kritik der Mitarbeitenden am Pilotprojekt. Flückiger verteidigt es damit, dass es keine Ausdehnung der Öffnungszeiten sei und die Läden gleich lange geöffnet seien wie bisher.
