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US-Taxi-App Uber neu auch in Thun und Interlaken verfügbar

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Bild: KEYSTONE/AP/Darryl Dyck

US-Taxi-App Uber neu auch in Thun und Interlaken verfügbar

Seit diesem Monat kann die Fahrdienst-App Uber auch in Thun und Interlaken genutzt werden. Damit ist das US-Unternehmen nun in drei Berner Städten aktiv – in Bern gibt es das Angebot bereits seit 2020. Selbstständigen Taxifahrern ist Uber ein Dorn im Auge, auch wenn sich das Unternehmen selbst nicht als Konkurrenten sieht.
16.08.2024, 02:3016.08.2024, 02:30
Raphael Willen / ch media
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«In den vergangenen Monaten haben wir eine stetig wachsende Nachfrage nach unseren Services gesehen», teilt Uber-Mediensprecherin Luisa Elster auf Anfrage von BärnToday mit. Bereits 2023 hätten mehrere tausend Nutzer im Berner Oberland die Uber-App geöffnet und vergeblich versucht, eine Fahrt zu buchen. Nun wolle man der Nachfrage «in dieser touristischen Region mit internationalen und lokalen Fahrgästen nachkommen», so Elster.

Wie Luisa Elster weiter schreibt, will das US-Unternehmen «den örtlichen Taxifahrerinnen und -fahrern die Möglichkeit bieten, vom Wachstum zu profitieren». Konkret ist damit gemeint, dass Taxifahrer zu Randzeiten ihre Auslastung erhöhen können. «Viele Taxis haben lange Standzeiten, in denen sie auf Kundschaft warten müssen und in denen sie kein Geld verdienen. Mithilfe unserer Vermittlungs-Technologie können sie ihre Auslastung erhöhen, neue Kunden gewinnen und dadurch mehr Umsatz erzielen», teilt die Uber-Mediensprecherin mit.

Seit vier Jahren in Bern

In der Stadt Bern ist Uber seit Anfang 2020 präsent. «Seit dem Start wurde die App sowohl von Fahrern als auch Fahrgästen sehr positiv aufgenommen», so Elster. Zu den Nutzerzahlen der Uber-App in der Stadt Bern will sich Uber auf Anfrage nicht äussern.

Anders als in anderen Ländern darf Uber in der Schweiz und auch im Kanton Bern von Gesetzes wegen nur mit professionellen Taxifahrerinnen und Taxifahrern zusammenarbeiten. Uber sehe sich nicht als Konkurrenz und das Ziel des Unternehmens sei es, partnerschaftlich mit Taxis zusammenzuarbeiten, schreibt Luisa Elster.

Selbstständige unzufrieden

Gerade selbstständige Taxichauffeure sehen Uber jedoch sehr wohl als Konkurrenz, wie mehrere Fahrer letztes Jahr gegenüber BärnToday sagten. Dies auch deshalb, weil Uber-Chauffeure mit ihrem Privatauto zwar nicht durch die Altstadt fahren dürfen, Fahrgäste jedoch überall abholen können. So zum Beispiel nach einem Fussballmatch im Wankdorf: Weil es beim Stadion keinen Taxi-Standplatz hat, haben nur Uber-Fahrerinnen oder -Fahrer die Möglichkeit, Fussballfans abzuholen und an ihr Ziel zu bringen.

Das sagten Taxifahrer in der Stadt Bern 2023 zur Einführung der provisorischen Taxiführerbewilligung:

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