Rolf Meyer, Mediensprecher Bernmobil: Da es keine grösseren Personenschäden gegeben hat, ist die Stimmung zum Glück nicht extrem bedrückt. Natürlich sind wir ziemlich perplex – schliesslich ist es ein sehr aussergewöhnliches Ereignis. Alle möchten nun wissen, was die Ursache dieser Entgleisung ist. Wie es zu einem solchen Vorfall kommen konnte, treibt die Menschen am meisten um.
Direkte Rückmeldungen an uns gab es nicht, aber viele Leute, die am Donnerstagmorgen am Kornhausplatz vorbeigekommen sind, haben angehalten und teilweise Fotos und Videos gemacht. Es war ein aussergewöhnliches Ereignis, das sicher grosse Aufmerksamkeit erlangt hat.
Das Tram wurde am Donnerstag vom Abschleppdienst wieder zurück ins Gleis geschleppt. Das dauerte zwei bis drei Stunden.
Dazu können wir noch keine Auskunft geben. Dazu muss das Tram erst untersucht werden. Dabei muss festgestellt werden, was alles kaputt ist.
Bei den Abschätzungen handelt es sich immer um erste Grobeinschätzungen. Je mehr man über das Ereignis weiss, desto präziser kann man sie machen. Wir mussten die Infrastruktur und insbesondere die Fahrleitungen wieder herstellen. Diese Arbeiten konnten allerdings erst getan werden, als das Tram wieder auf den Gleisen stand. Daher dauerten die Einschränkungen einige Stunden länger.
Unsere Fahrzeug-Flotte hat eine gewisse Reserve vorgesehen. Es kommt immer wieder vor, dass Trams im Unterhalt sind oder aufgrund eines Defekts ausfallen. Wir haben genug Trams, um unser Angebot ab Freitag wieder normal betreiben zu können.
Bernmobil verfügt über eine Erstbetreuung durch ausgebildete Fachpersonen. Als diese Personen eintrafen, hatten die Fahrgäste das entgleiste Tram bereits verlassen. Verletzte Personen wurden durch die Sanität professionell betreut. Alle anderen Personen waren bereits in alle Winde verstreut. Der Betreuungsaufwand war daher an einem kleinen Ort. Zum Glück ist nichts Schwerwiegenderes passiert.
Selbstverständlich wird unser Fahrpersonal für Ereignisse geschult – sei es ein leichtes oder ein schweres. Sie müssen wissen, wie sie reagieren müssen, wen sie informieren müssen und welche Vorkehrungen primär zu erledigen sind. Auch in diesem Fall ist dies erfolgt: Der Tramchauffeur konnte alle Massnahmen, die in einem solchen Fall angewendet werden müssen, ausführen – obwohl er offenbar unter Schock stand.
Es geht darum, Warnwesten anzuziehen und zu sehen, ob es Verletzte gibt. Beim Tram musste der Pantograf (Anm. d. Redaktion: Stromabnehmer) eingezogen werden, um die Stromverbindung zu unterbrechen. Und natürlich muss die Leitstelle so schnell wie möglich informieren. Diese bietet dann die Blaulichtorganisationen auf.