«Ich war leider zu spät», ärgert sich so manch ein Kommentarschreiber, nachdem BärnToday über den Turbo-Ticketverkauf für die Patent-Ochsner-Konzerte auf dem Berner Sportplatz Schwellenmätteli im August berichtet hatte.
Umso grösser ist ihr Ärger darüber, dass andere sich an der Sehnsucht nach der Musik von Büne Huber und Co. bereichern wollen. «Und jetzt verkaufen sie Stehplatz-Tickets für 499 Franken», moniert ein User etwa.
Gemeint sind damit Personen, die ihre Tickets auf der Plattform «Ricardo» teuer weiterverkaufen. Eine Handvoll solcher Angebote hat BärnToday ausfindig machen können. Die Preise liegen zwischen 210 und 250 Franken pro Person.
Zur Verdeutlichung: Am Donnerstag bezahlte man auf der offiziellen Ticketplattform noch 87.50 Franken. Auf «Ricardo» kosten die begehrten Billetts nun also fast dreimal so viel.
Unverständnis darüber herrscht auch beim Veranstalter Philippe Cornu. Doch überrascht ist er nicht. «Es kommt leider immer wieder vor, dass sich Personen bereichern wollen, indem sie Konzerttickets massiv überteuert weiterverkaufen», sagt er auf Anfrage von BärnToday. «Uns Veranstaltern sind hier die Hände gebunden, weil eine Gesetzgebung zur Regulierung dieses Graumarktes fehlt.»
Cornu rät von einem Kauf bei inoffiziellen Stellen dringend ab. «Man soll unbedingt die offiziellen Ticketverkaufskanäle nutzen, um keine Enttäuschungen zu erleben, wenn dann das teuer erworbene Ticket nicht mal gültig ist!»
So bietet die Plattform «Ticketcorner» Fans die Möglichkeit, ihre Tickets weiterzuverkaufen, wenn sie etwa krank sind. Und das ganz ohne Wucherpreise.