Die Meldungen aus Südeuropa häufen sich. Das Dengue-Fieber, das vor allem in tropischen Gebieten seit Jahren ein Problem ist, wurde zuletzt auch am Gardasee in Norditalien festgestellt. Übertragen wird es über den Stich der sogenannten Asiatischen Tigermücke, die auch schon in Bern im Obstbergquartier aufgetaucht ist.
Letztes Jahr vermeldete die Fachstelle Natur und Ökologie der Stadt Bern mehrere solche Mücken im Berner Obstbergquartier. Was heisst der Vormarsch des Virus für die Stadt Bern?
Christine Föhr, Projektleiterin der zuständigen Fachstelle der Stadt Bern gibt diesbezüglich Entwarnung: «In den letzten Monaten haben wir kaum Nachweise für Asiatische Tigermücken im Obstbergquartier erhalten. Dies ist erfreulich, da wir letztes Jahr viele fanden. Wir erhielten nur wenige Einzelmeldungen von ausgewachsenen Mücken. Gelegte Eier haben wir in den letzten zwei Monaten praktisch keine gefunden.»
Grund für den Rückgang der Meldungen sei die aktive Bekämpfung der Stadt, welche den Tigermücken in Zusammenarbeit mit einer Firma für Schädlingsbekämpfung den Kampf angesagt hat. «Wir haben dies zwar letztes Jahr auch getan, allerdings waren wir vermutlich zu spät dran. Jetzt haben wir seit Mai die Bekämpfung durchgezogen», so Föhr.
Allerdings bedeutet dies nicht, dass die Tigermücke in Bern ausgerottet ist. Vereinzelt hätte die Fachstelle Meldungen über Sichtungen der Mücke aus der Bevölkerung im Obstbergquartier erhalten. Allerdings betont Christine Föhr, dass eine Übertragung des Dengue-Fiebers unwahrscheinlich sei.
Die Bekämpfung sowie die Beobachtung der Asiatischen Tigermücke werde in Bern fortgesetzt, allerdings nun in einem kleineren Radius.