Matthias Glarner: Für mich ist es wirklich eine Premiere. Nicht nur im Fernsehen, auch im Radio habe ich noch nichts Ähnliches gemacht. Ich bin gespannt auf diese neue Erfahrung und gebe natürlich mein Bestes. Das ein oder andere Detail zum Schwingen weiss ich natürlich, den Rest werden wir sehen.
Nein, da habe ich keine Angst. Klar, ich bin Athletiktrainer von diversen Schwingern und arbeite in Magglingen als nationaler Schwingtrainer, wo ich auch auf Leute aus allen anderen Teilverbänden der Schweiz treffe. Das Training läuft aber meist sehr sachlich und fokussiert ab.
Ich trainiere die Berner Fabian Staudenmann, Adrian Walther, Curdin Orlik, Kilian Wenger und Patrick Gobeli sowie den Südwestschweizer Lario Kramer. Dazu kommen etliche junge Schwinger, die bei mir das Athletiktraining absolvieren. Bei denen bin ich besonders gespannt, wie sie sich beim Schwarzsee Schwinget schlagen werden.
In Magglingen treffen sich Schwinger aus allen fünf Teilverbänden. Das ist jeweils eine sehr bunte Gruppe und ich bin offiziell fürs Schwingen zuständig. Das ist der schönste Job der Welt. Ich erlebe beim Training im Winter schon fast alle Spitzenpaarungen, die die Fans im Sommer sehnsüchtig erwarten. Da habe ich natürlich schon ein bisschen Vorsprung (lacht).
Ein solches Duell bietet sich klar an. Aber nach dem Sieg beim Seeländischen wäre es auch möglich, Adrian Walther mit Samuel Giger einzuteilen. Das wäre die Wiederholung des Schlussgangs am Unspunnen-Schwinget in Interlaken letzten August.
Anmerkung der Redaktion: Die Einteilung des Schwarzsee Schwinget hat sich für das Duell Adrian Walther gegen Samuel Giger im 1. Gang entschieden.
Es wird sicher nicht einfach für die Berner. Wenn man Samuel Giger auf dem Stoss zugeschaut hat, wie er sich bewegt hat und geschwungen hat, dann ist klar, dass es Berner in Topform braucht, um ihn zu stoppen. Es ist eine sehr spannende Ausgangslage, weil mit den Bernern und den Nordostschweizern die wohl stärksten Teilverbände aufeinandertreffen.
Sie sind die Leader im Berner Verband. Aber um Giger zu stoppen, braucht es noch andere. Giger hat am Sonntag sechs Gegner und nicht nur zwei. Es braucht von allen Bernern Spitzenleistungen, denn die Nordostschweizer haben ein sehr breites Team.
Die Ostschweizer haben in den vergangenen Jahren eindrücklich gearbeitet. Sie haben viele Topleute. Neben Samuel Giger gehören da Damian Ott, Werner Schlegel, Armon Orlik dazu und dahinter folgen noch weitere Spitzenschwinger, die schwierig zu bezwingen sind. Es erinnert mich etwas ans Berner Team, bei welchem an grossen Festen oftmals die Qualität der Breite matchentscheidend war.
Wer die Nase vorne hat, ist schwierig zu sagen. Die Ostschweizer hatten auf dem Stoss ein sehr gutes Fest, wo sie nochmals enger als Team zusammengewachsen sind. Die Berner müssen sich aber nicht verstecken und der Teamspirit stimmt so oder so immer. Und nicht vergessen darf man die Südwestschweizer Schwinger. Man erinnert sich beispielsweise an Benjamin Gapany, der beim Unspunnen für Überraschungen sorgte und so den Ausgang des Festes beeinflusste. Klar ist: Auf uns warten am Sonntag sehr viele spannende Duelle.
Vorschau Schwarzsee Schwinget 2024: