Nach einer aufwändigen Strafuntersuchung mit technischen Analysen und Gutachten ist die Berner Staatsanwaltschaft überzeugt, genügend belastendes Material beisammen zu haben, um die beiden heute 21-jährigen Männer anzuklagen. Diese hatten stets bestritten, sich ein Rennen geliefert zu haben.
Sie werden sich vor dem Regionalgericht Berner Jura-Seeland unter anderem wegen (eventual-)vorsätzlicher Tötung verantworten müssen, wie die regionale Staatsanwaltschaft und die Berner Kantonspolizei am Montag mitteilten.
Den beiden Beschuldigten wirft die Staatsanwaltschaft vor, im Dezember 2011 auf der Hauptstrasse in Hagneck und Täuffelen mit teilweise massiv übersetzter Geschwindigkeit ein illegales Autorennen gefahren zu haben.
Nach einem Überholmanöver in Täuffelen verlor einer der beiden Autolenker die Herrschaft über sein Fahrzeug. Dieses geriet ins Schleudern und krachte mit einem korrekt entgegenkommenden Auto zusammen. Das ausser Kontrolle geratene Fahrzeug erfasste zudem eine wenige Meter entfernte Familie auf einem Fussgängerstreifen.
Der 34-jährige Familienvater starb noch auf der Unfallstelle. Der Sohn und die Mutter sowie der Fahrer des entgegenkommenden Wagens wurden beim Unfall verletzt. (whr/sda)