Schönheit muss leiden. Matthew Smith kann davon ein Liedchen singen. Der britische Fotograf hatte sich tagelang in Gesellschaft von giftigen blauen Wasserkreaturen – sogenannten Portugiesischen Galeeren – aufgehalten. Mit dem Resultat, dass Smiths Hände und Nacken von schmerzhaften rötlichen Streifen übersät waren.
Als Betrachter von Smiths Fotos muss man konstatieren: Das Leiden hat sich gelohnt. Die Aufnahmen der Portugiesischen Galeeren sind atemberaubend: Fluoreszierende Körper, die auf einer samtig-glatten Wasseroberfläche dahingleiten.
Die Bluebottle – wie die Portugiesische Galeere auf Englisch etwas weniger poetisch heisst – sieht aus wie eine Qualle, besteht aber tatsächlich aus einer Vielzahl von einzelnen Polypen.
Die Portugiesische Galeere kommt vor allem im Pazifik vor, auch in der Karibik gibt es grössere Bestände der quallenartigen Nesseltiere. In jüngster Zeit wurden auch vor Portugal, den Balearen und den Kanarischen Inseln Exemplare gesichtet.
Das Gift der portugiesischen Qualle ist für Menschen ungefährlich, verursacht aber starke Schmerzen, die nach etwa einer Stunde abklingen. Zurück bleiben rote Striemen, die mitunter einige Tage sichtbar sind.
(wst)