Mit ein wenig Farbe wird diesen historischen Fotos neues Leben eingehaucht
Obwohl man es gerne vergisst, war zu der Zeit, als es erst die Schwarz-Weiss-Fotografie gab, die Welt keineswegs farblos. Daran erinnern die Werke der Amerikanerin Dana R. Keller, denen sie mit Photoshop ganz neues Leben einhaucht.
Marilyn Monroe während ihrer Konzerttournee für US-Soldaten in Korea, 1954
Dana Keller ist sich bewusst, dass Kolorationen nicht von allen geschätzt werden. Schwarz-Weiss-Bilder sollen unverändert bleiben, weil sie schliesslich auch so aufgenommen wurden. Einige Gegner bezeichnen Einfärbungen als Missinterpretation oder gar als absichtliche Entstellung der Geschichte.
«An Oasis in the Badlands», South Dakota. Red Hawk von den Ogalala Sioux, ca. 1905
Die Künstlerin entgegnet den Kritikern, dass die Farbe dem Betrachter die Geschehnisse und Figuren auf den Bildern näher bringt. Schwarz-Weiss-Fotos hingegen bewirkten, dass man eine gewisse Distanz zum Fotografierten bekomme. Mit der Farbe werde der Betrachter ein Stückchen näher zur Realität zurückgebracht, in der die Bilder ja schliesslich auch aufgenommen wurden.
Auf die Idee, alte Bilder zu färben, ist die Amerikanerin gekommen, als sie eine Kollektion von eingefärbten Fotos sah. Obwohl diese als gelungen galten, wirkten sie für Keller eher wie Gemälde, nicht wie echte Farbfotos. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, es besser zu machen. Wir finden, dass ist ihr hervorragend gelungen!



