Wusstest du, dass ein Wildunfall meldepflichtig ist?
Im Herbst und Winter ist die Gefahr für Wildunfälle grösser, weil die Tage kürzer werden und sich der Berufsverkehr in die dunkeln Tagesstunden verschiebt. Gerade in der Abend- und Morgendämmerung sind Wildtiere besonders aktiv. Deshalb gilt es, dann besonders achtsam sein, speziell, wenn ein Wildwechsel-Warnschild angebracht ist. Fast 20'000 Wildtiere sind 2021 auf Schweizer Strassen durch Autoverkehr gestorben.
Was tun, wenn Wild auf der Strasse ist
Entdeckt man ein Reh auf der Strasse, sofort auf Abblendlicht schalten, da die starken Scheinwerferlichter das Tier irritieren können. Auch Hupen kann eine Möglichkeit sein, das Tier zu verscheuchen. Da Wild meist in Rudeln unterwegs ist, muss immer mit weiteren Tieren gerechnet werden.
Wenn eine Kollision dennoch nicht zu verhindern ist, sollte man voll auf die Bremse stehen, das Lenkrad gut festhallten und versuchen die Spur zu halten. Bei riskanten Ausweichmanöver besteht die Gefahr, dass ein noch schlimmerer Unfall verursacht werden könnte.
Wildunfälle sind meldepflichtig
Wenn es zu einem Unfall mit einem Wildtier kommt, sollte man sich verhalten wie bei jedem anderen Unfall auch: Warnblinker setzen und die Unfallstelle mit einem Pannendreieck sichern. Weil Wildunfälle meldepflichtig sind, muss zwingend die Polizei informiert werden. Diese bietet dann die entsprechenden Fachleute auf. Wichtig ist es auch, sich dem verletzten Tier nicht zu nähern, bis Polizei, Wildhüter oder Tierarzt an der Unfallstelle sind.
Die finanziellen Folgen eines Wildunfalls sind durch eine Teilkaskoversicherung geschützt. Diese deckt aber nur jene Schäden ab, die durch eine direkte Kollision mit dem Wildtier entstanden sind. Schäden die durch ein Ausweichmanöver verursacht worden sind, werden nur durch eine Vollkaskoversicherung gedeckt. Die Meldung eines Wildunfalls bei der Polizei empfiehlt sich also doppelt. So entgeht man nicht nur einer Busse wegen pflichtwidrigem Verhalten, sondern hat zudem auch einen Beweis für den Unfallhergang.