Charlie Hebdo
Frankreich

500 Franken für die neue Ausgabe von «Charlie Hebdo»: Schamlose Online-Händler machen mit der Tragödie das grosse Geld

Das steht in der neuen «Charlie Hebdo»-Ausgabe

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Das steht in der neuen «Charlie Hebdo»-Ausgabe
In der neusten «Charlie Hebdo»-Ausgabe machen sich die Journalisten unter anderem über die Dschihadisten lustig: «Was gibt es für eine Zukunft für unsere Dschihadisten?», fragt diese Karikatur. «Nachtwache beim Carrefour?»
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Nachfrage grösser als Angebot

500 Franken für die neue Ausgabe von «Charlie Hebdo»: Schamlose Online-Händler machen mit der Tragödie das grosse Geld

15.01.2015, 18:0515.01.2015, 18:06
Mehr «Charlie Hebdo»

Etwas mehr eine Woche ist seit den Terroranschlägen in Paris vergangen – und das Geschäft mit der Trauer läuft prächtig: Schamlose Händler machen sich die grosse Nachfrage nach der neuesten Ausgabe von «Charlie Hebdo» zunutze und verkaufen sie zu horrenden Preisen über das Internet.

Ein Blick auf ebay.ch und ricardo.ch zeigt Angebote zwischen 50 bis 500 Franken. In den USA sollen laut «USA Today» gar Exemplare für über 100'000 Dollar den Besitzer gewechselt haben. Der Normalpreis an einem Schweizer Kiosk beträgt 5.10 Franken.

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screenshot: ricardo.ch

Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) in Frankreich zeigt sich in einer Mitteilung empört über die «Charlie-Profiteure» und verurteilt den Parallelhandel als «abscheulich». Französische Online-Auktionshäuser wie Le Bon Coin und Price Minister unterbinden den Wiederverkauf laut RSF, was Anfragen auf den entsprechend Websites bestätigen.

Beim Schweizer Online-Marktplatz ricardo.ch sieht man hingegen keinen Handlungsbedarf: «Wir haben das angeschaut und entschieden, den Handel mit den Heften nicht einzuschränken», sagt Sprecher Simon Marquard auf Anfrage von watson. «Die Hefte sind legal erhältlich und die Angebote bei uns bewegen sich punkto Anzahl und Preis auf einem tiefen Niveau.»

Alle wollen ein «Charlie Hebdo»

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Alle wollen ein «Charlie Hebdo»
14. Januar 2014: Am Mittwochmorgen ging der Run auf die neuste Ausgabe des von einem brutalen Mordangschlag heimgesuchten «Charlie Hebdo» los.
quelle: epa/epa / yoan valat
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(kri)

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