Grüne Smoothies: Was drinsteckt, was sie können und wie du sie am besten zubereitest
Grüne Smoothies sind wortwörtlich in aller Munde. Rasend schnell haben sich die flüssigen Multitalente von Los Angeles aus über die ganze Welt verbreitet und unzählige Anhänger gefunden – auch jenseits der Rohkost-Szene. Kein Wunder, schliesslich wirkt der Gemüse-Früchte-Mix nicht nur entsäuernd, sondern ist auch vollgepackt mit Antioxidantien und bringt ganz nebenbei den Stoffwechsel in Schwung. Die kleinen Gesundheitsbooster lassen sich leicht selbst herstellen. Allerdings gilt es ein paar Dinge zu beachten.
Grün ist nicht gleich grün
Ein grüner Smoothie besteht zur einen Hälfte aus Pflanzengrün wie Blattsalaten, Kräutern oder Blattgemüse. Die andere Hälfte setzt sich aus einem Gemisch aus frischen, reifen Früchten oder Fruchtgemüse wie Gurken, Avocados, Tomaten oder Melonen zusammen. Ausserdem können neben einem Schuss Wasser auch Süssgräser, Moringa und Matcha oder Algenpulver und Sprossen beigefügt werden.
Kohlenhydrate aus stärkehaltigem Gemüse werden anders abgebaut als solche aus Früchten. In der Kombination verursacht dies oft Blähungen, daher kommt Stärke besser nicht in einen grünen Smoothie. Stärkehaltig sind beispielsweise Karotten, Sellerie und anderes Wurzelgemüse, aber auch Broccoli, Fenchel, Rosenkohl und Zucchetti.
Die Blätter von Nachtschattengewächsen sind giftig und gehören deshalb ebenfalls nicht in deinen Smoothie. Auch Pilze, Rhabarberblätter und Sprossen von Hülsenfrüchten (Linsen, Soja- und Mungobohnen) sind ungeeignet.
Die Autorin
Die wichtigsten Inhaltsstoffe und deren Wirkung
Angesichts dieser Fülle an guten Inhalten beinhaltet bereits ein Glas unzählige essentielle Nährstoffe für unseren Körper. Diese variieren je nach Zusammensetzung des einzelnen Smoothies und können damit an die beabsichtigte Wirkung angepasst werden. Hier ein Überblick der wichtigsten Bestandteile:
- Chlorophyll: Der grüne Farbstoff der Blätter ist eines der stärksten Antioxidantien und spielt somit eine wichtige Rolle im Zellschutz.
- Ballaststoffe: Wirken positiv auf die Verdauung und gleichen den Blutzucker aus.
- Vitamine und Enzyme: Geben Power. Enzyme sind Stoffwechsel-Katalysatoren und wichtig für unzählige Stoffwechselvorgänge. Die heutige Ernährung ist eher enzymarm, darum sind die enzymreichen grünen Smoothies perfekt; sie wirken anregend auf den Stoffwechsel.
- Mineralstoffe: Sind basisch und können Säuren binden. So unterstützen sie den Körper bei der Entsäuerung.
- Gewürze: Können insbesondere in den feurigen Varianten den Stoffwechsel weiter ankurbeln und so die Kilos purzeln lassen. Besonders geeignet ist Ingwer, Kurkuma, Chili, Cayenne oder Kardamom.
Auswahl getroffen? Ab in den Mixer damit
Wenn du keinen Hochleistungsmixer besitzt, solltest du deine Zutaten zuerst grob von Hand zerkleinern, damit der Mixer alles gleichmässig verarbeiten kann. So oder so gilt: Je kürzer die maschinelle Verarbeitungsphase, desto mehr Nährstoffe bleiben erhalten. Bei längerem Mixen entsteht Wärme, wodurch wertvolle Enzyme und hitzeempfindliche Vitalstoffe verloren gehen können.
Rezeptideen
Unter Beachtung der obigen Tipps sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Du weisst am besten, was dir schmeckt und was dir gut tut. Für den Anfang eine kleine Inspiration in Form von drei Rezeptideen:
Für den Sommer im Büro:
- 1 Stück Wassermelone
- 1 Handvoll Brennnesseln und Spinat
- ¼ Zitrone mit einem Stückchen Schale
- ca. 150 ml Wasser
Für Feurige:
- 1 Handvoll Cherrytomaten
- 10 cm Staudensellerie mit Grün
- 10 cm Gurke
- 1 kleine Handvoll Koriander und Petersilie
- 1 Apfel oder 1 rote/gelbe Peperoni
- ¼ Avocado
- 1 Prise Cayenne
- ca. 200 ml Wasser
- Tipp: Wie eine Gazpacho servieren!
Für den Frischekick:
- 1 Apfel
- 1 gestrichener TL Algen- oder Weizengraspulver
- etwas frische Minze oder Zitronenmelisse
- ca. 3 mm Ingwer
- 200 ml Wasser