Der in Deutschland verunglückte Höhlenforscher, der schwer verletzt in rund 1000 Meter Tiefe liegt, kann voraussichtlich bald untersucht werden. Im Laufe des Mittwochvormittags soll ein Arzt beim Verletzten eintreffen, wie der stellvertretende Chef der Bergwacht Bayern, Stefan Schneider, mitteilte.
Der Mediziner war am Dienstag gemeinsam mit drei Schweizer Höhlenrettern in die Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden aufgebrochen.
Schneider sagte, die ärztliche Untersuchung des Forschers sei ein «Meilenstein» im Verlauf der Rettungsarbeiten. Nach der Untersuchung sei möglicherweise klarer, wann und wie der Aufstieg mit dem Verletzten in Angriff genommen werden könne. Momentan scheint der Zustand des Mannes unverändert stabil zu sein.
Unterdessen sind zwei Helferteams aus Italien in die Höhle eingestiegen, um die Schächte für den Aufstieg der Retter vorzubereiten. Dabei werden Ausbaumassnahmen ergriffen und beispielsweise weitere Seile angebracht. Ein drittes Team ist am Mittwochmorgen mit einem weiteren Arzt in die Höhle aufgebrochen.
Der 52-jährige Verletzte harrt seit Tagen in der tiefsten und längsten Höhle Deutschlands aus. Er war am frühen Sonntag mit zwei Begleitern in rund 1000 Metern Tiefe unterwegs, als es zu einem Steinschlag kam. Dabei wurde er am Kopf schwer verletzt. (dpa/sda)