Lutz Bachmann ist zurück. Die Pegida-Versammlung wählte den 42-Jährigen wieder zum Frontmann der umstrittenen Anti-Islam-Bewegung, wie Bild.de berichtet. Die Wahl dürfte für Ärger sorgen: Bachmann, der Gründer der Pegida-Bewegung, musste Ende Januar von seinem Posten als Chef zurücktreten, nachdem rassistische Äusserungen von ihm bekannt wurden.
So nannte er Asylbewerber im Internet als «Dreckspack» und «Viehzeug» und liess sich in Hitlerpose ablichten. Bei seinem Rücktritt Ende Januar entschuldigte sich Bachmann: «Es waren unüberlegte Äusserungen, die ich so heute nicht mehr tätigen würde.»
Die Querelen bei der Rechtsaussenbewegung beruhigten sich mit dem Rücktritt von Rassisten-Bachmann nicht. Wenige Tage später trat auch Pegida-Frontfrau Kathrin Oertel zurück. Sie gründete zusammen mit anderen Aktivisten den Verein «Direkte Demokratie für Europa», von dem bisher wenig bekannt ist. Und auch sonst schwindet nach und nach der Rückhalt von Pegida in der Bevölkerung.
Bei den jüngsten Demonstrationen kamen nur noch 2000 Menschen, weit entfernt von den 17'000, die Anfang des Jahres in Dresden gegen die angebliche Islamisierung von Europa demonstrierten. Lutz Bachmann versucht derweil mit Effekthascherei Aufmerksamkeit für seine Positionen zu erlangen: Letzte Woche schlug er in lutherscher Manier eine Liste mit zehn Thesen an die Dresdner Kreuzkirche. (pma)