Nach der Übernahme von WhatsApp hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg den nächsten milliardenschweren Einkauf eingefädelt. Er bezahlt bis zu 2,3 Milliarden Dollar für Oculus VR, Die Firma entwickelt Datenbrillen, mit denen sich virtuelle Welten darstellen lassen.
«Mobile Geräte sind die Plattform der Gegenwart; wir bereiten uns auf die Plattformen der Zukunft vor», begründete Zuckerberg am Dienstag den Zukauf in einem Facebook-Post. «Oculus hat die Chance, die sozialste Plattform aller Zeiten zu erschaffen und damit die Art und Weise zu verändern, wie wir arbeiten, spielen und kommunizieren.»
#INFOGRAPHIC Facebook buys virtual reality startup for $2 billion. How does it compare with other major tech deals? http://t.co/iEhznqLBil
— Agence France-Presse (@AFP) 26. März 2014
Das junge Unternehmen hatte zuletzt mit seiner Datenbrille «Oculus Rift» für Schlagzeilen gesorgt, die im Sommer erscheinen soll. Die Entwicklung des Geräts und der dahinterliegenden Plattform soll auch unter der Ägide von Facebook weitergehen.
Zu den Rivalen gehört der japanische Elektronikriese Sony mit seinem «Project Morpheus». Nutzer der Playstation 4 können sich mit dieser Brille in die virtuelle Spielwelt einklinken.
Zuckerberg erklärte, es gebe noch jede Menge weitere Anwendungsmöglichkeiten für Datenbrillen über das Spielen hinaus. Sportfans könnten sich die besten Plätze im Stadion sichern, virtuelles Lernen würde verbessert oder Konversationen mit dem Arzt. Man fühle sich «wahrhaft anwesend».
Facebook zahlt für Oculus VR 400 Millionen Dollar in bar und etwa 1,6 Milliarden Dollar in eigenen Aktien. Hinzu kommen später bis zu 300 Millionen Dollar, wenn bestimmte Ziele erreicht werden.
Die im Februar verkündete Übernahme des Kurznachrichtendienstes WhatsApp kostet Facebook insgesamt 19 Milliarden Dollar. Zu den weiteren grossen Zukäufen von Facebook gehört die Foto-Plattform Instagram, die Facebook für rund eine Milliarde Dollar kaufte.
Oculus VR soll im kalifornischen Irvine beheimatet bleiben und damit nicht in die Firmenzentrale von Facebook nach Menlo Park umziehen. Zuckerberg hatte zuvor auch WhatsApp grösstmögliche Eigenständigkeit zugesagt. (rey/sda)