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Strassenkampf mit Google: Das Kultspiel «Ingress» gibt es jetzt auch fürs iPhone

Das Spiel wird auf öffentlichen Plätzen ausgetragen.
Das Spiel wird auf öffentlichen Plätzen ausgetragen.Bild: zvg
Augmented-Reality-Game

Strassenkampf mit Google: Das Kultspiel «Ingress» gibt es jetzt auch fürs iPhone

Bisher konnten sich nur Android-Nutzer am virtuellen Krieg um die Zukunft beteiligen. Jetzt ist das populäre Augmented-Reality-Spiel «Ingress», für das man vor die Tür gehen muss, auch für iOS-Geräte erhältlich. 
14.07.2014, 10:3814.07.2014, 10:38
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Im Kampf um die Weltherrschaft können sich nun nicht mehr nur Android-Nutzer miteinander messen. Seit der Nacht zum Montag ist das Smartphone-Spiel «Ingress» auch in einer Version für iOS-Geräte erhältlich. Die potentielle Kundschaft für das Spiel wird damit deutlich erweitert. 

«Ingress» wurde von der Google-Tochter Niantic Labs entwickelt. Nach einer längeren geschlossen Betaphase wurde das Spiel im Dezember 2013 für jedermann freigegeben. Einzige Einschränkung: Um die App laden zu können, brauchte man ein Android-Gerät.

Für Aufsehen sorgte die App, weil sie reale und virtuelle Welt auf besondere Art und Weise miteinander verwebt. Spieler müssen sich gleich zu Beginn für eine der beiden Fraktionen entscheiden, die in dem Spiel um die Welt kämpfen. Man muss sich also entweder den Erleuchteten (Enlightened) oder dem Widerstand (Resistance) anschliessen.

Teaser-Video zu «Ingress» vom April 2013.Video: YouTube

Im weiteren Verlauf geht es darum, an Plätzen in der realen Welt virtuelle Portale einzurichten, zu verteidigen und zu erobern. Das Ziel der Mannschaften ist es, so viel «exotische Materie» wie möglich zu sammeln. Dabei reicht es allerdings nicht, virtuelle Knöpfe auf dem Touchscreen anzutippen. Man muss sich tatsächlich in die reale Welt aufmachen und die in einer stark modifizierten Google-Maps-Karte markierten Portale aufsuchen.

Spieler liefern Daten

Wie so viele Google-Projekte ist auch «Ingress» kostenlos, bringt dem Konzern neben dem Wohlwollen der Spieler aber auch wertvolle Informationen. So liefern die Teilnehmer des virtuellen Wettstreits nebenbei grosse Mengen an Positionsdaten, die wiederum genutzt werden können, um Googles Kartenmaterial und die Positionsbestimmung per Mobilfunk und WLAN zu verbessern.

Sogar einige Unternehmen sind auf das Projekt aufgesprungen und machen sich dessen Mechanik zunutze, um für sich zu werben. So hatte beispielsweise Vodafone seine Ladengeschäfte in Deutschland bereits im vergangenen August als Portale in «Ingress» eingebracht. Wer ein solches Portal für seine Mannschaft übernehmen wollte, musste dafür zwangsläufig einen solchen Laden aufsuchen. Auch so kann man Kunden werben.

(mak)

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