«The Last of Us» erhält mit dem DLC «The Left Behind» nicht nur die Vorgeschichte der Apokalypsen-Saga, sondern auch einen fünften Schwierigkeitsgrad für das Hauptspiel. «Grounded» nennt er sich und er lehrt auch erfahrene Zocker das Fürchten.
Joels und Ellies Hörfähigkeit wurde zum Beispiel abgeschaltet, Goodies gibt es praktisch keine mehr und nach zwei, drei Berührungen eines Untoten ist es aus.
Wir wollen aber nicht abschrecken, sondern ermuntern. Denn wie an anderer Stelle bereits geschrieben wurde, ist Grounded der perfekte Schwierigkeitsgrad für «The Last of Us» – und durchaus machbar. Wenn man sich an diese Tipps hält.
Während meiner Grounded-Kampagne bin ich über 300 Mal gestorben. Doch das Ziel dieses Schwierigkeitsgrades ist nicht, möglichst schnell durchzurennen und es hinter sich zu bringen, Ziel ist es, sich möglichst lange mit diesem wunderbaren Spiel abgeben zu können. Deshalb: Ruhig Blut. Und der Controller kann nichts dafür.
... denn falls man trifft, ist die Chance gross (80 Prozent), dass der Gegner erledigt und der Pfeil erneut einsetzbar ist. Falls man trifft. Daneben schiessen kann man sich in Grounded sowieso nicht leisten.
Doch leider sind auch sie so rar, wie Regen in der Serengeti.
Solange Joel oder Ellie nicht bemerkt werden, folgen die Gegner im Grossen und Ganzen einem Bewegungsmuster, das man auswendig lernen kann. Wird man entdeckt, bricht das Chaos aus. Und Chaos bedeutet Tod.
Clicker lassen sich nur mit einer Waffe erledigen, welche sich abnutzt oder Munition verbraucht. Das erspart man sich besser, ausser man ist dazu gezwungen – wie zum Beispiel bei der «Abkürzung» durch das eingefallene Hochhaus.
Splitterbomben machen Krach. Krach bedeutet Chaos und Chaos ... Sie wissen schon. Die ca. fünf Scheren investiert man besser in verschlossene Türen als in Clicker oder Bomben. Ausser eben einmal.
Die Rede ist von der Szene um einen Fahrstuhl. Ellie und David sind gefangen. Immer neue Wellen von Untoten greifen an. Als wäre das Überleben nicht schon schwierig genug, kriegt man es zum Ende noch mit einem Bloater zu tun. Diesen erledigt man am besten mit einer Splitterbombe, gefolgt von einem Molotov-Cocktail
Und noch ein Tipp zur besagten Stelle, die ich sicher 40 Mal spielen musste und für mich die schwierigste des Spiels war: Die Untoten sind für ein paar Sekunden sehr verwundbar, wenn Sie David an die Gurgel springen und er mit ihnen ringt.
Das gilt auch für die Szene, als Joel, Ellie und Bill auf dem Busbahnhof eine Autobatterie suchen und von einer Horde Untoten überrascht werden. Einfach auf einen Bus steigen und von dort oben die Schurken einzeln erledigen.
Lärm ist dein grösster Gegner. Zu oft schleichen geht eigentlich gar nicht.
Munition ist in diesem Game extrem rar. Also sollte sie effektiv eingesetzt werden. Und am effektivsten ist sie zwischen den Ohren der Gegner.
Kopfschüsse sind tödlich – auch mit einer popligen Pistole. Auf kurze Distanz ist deshalb diese dem durchschlagskräftigeren Jagdgewehr vorzuziehen. Denn Pistolenmunition gibt es quasi wie Sand am Meer. Also etwa 30 Schuss im gesamten Spiel.
Jeder Schuss daneben ist einer, den du im späteren Verlauf der Story vermisst. So einfach ist das. Deshalb empfiehlt sich nach zu vielen Fehlschüssen, sich den Horden zu ergeben, nur um ihnen danach umso gepflegter Saures zu geben.
In Grounded stirbt man. Immer wieder. Immer. Es lohnt sich, während den erfolglosen Versuchen Informationen zu sammeln: Gibt es tatsächlich irgendwo ein Viertel von einer Schere? Wie bewegen sich die Gegner? Wo kann man sich verstecken?
Während den erfolglosen Versuchen lassen sich auch wunderbar die Gegner zählen. Das ist nötig, denn ohne Hörfunktion ist die Anzahl der Gegnerschaft unbekannt.
Auch wenn nur selten etwas dabei herausschaut: Schau in jeden Winkel und öffne jede Schublade – in ca. zehn Prozent der Fälle wird man dann tatsächlich belohnt.
In Grounded macht es keinen Sinn, das Fassvermögen der Magazine zu vergrössern. Wieso auch, bei maximal gefühlten 3,2 Patronen pro Waffe. Den Schaden der 3,2 Patronen allerdings zu maximieren, macht Sinn. Auch bei den persönlichen Eigenschaften gibt es absolut sinnlose Eigenschaften: Schneller basteln zum Beispiel. Etwas gegen die Bewegungen der Waffe zu tun, empfiehlt sich dafür aber extrem.
Es ist nicht nur so, dass Grounded schwieriger ist, das Spiel ist auch um eine prominente Anzahl Startpunkte gekürzt worden. Ein Beispiel gefällig: Die gesamte Suche nach Ellie im Spital von Salt Lake City am Ende des Spiels ist eine einzige Szene. Alles in allem muss man ca. 20 Gegner überwinden, ohne sich erwischen zu lassen. Ich habe geübt, mehrere Stunden, bis ich diesen fast letzten Akt hinter mich gebracht hatte.
Es empfiehlt sich also, immer hochkonzentriert zu Spielen und nach einer erfolgreichen Szene nicht die Seele baumeln zu lassen – denn unter Umständen ist die Szene noch gar nicht zu Ende!