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Playstation Network und Windows Live: Wirbel um vermeintlichen Hackerangriff

Das Playstation Network (PSN) war bereits im April 2011 Ziel eines grossen Hackerangriffs. Rund 77 Millionen Nutzerkonten waren damals betroffen und das PSN war 24 Tage offline.
Das Playstation Network (PSN) war bereits im April 2011 Ziel eines grossen Hackerangriffs. Rund 77 Millionen Nutzerkonten waren damals betroffen und das PSN war 24 Tage offline.
Hackergruppe DerpTrolling

Playstation Network und Windows Live: Wirbel um vermeintlichen Hackerangriff

Im Netz kursiert ein Datensatz mit Tausenden Zugangsdaten zu Spielenetzwerken wie dem Playstation Network und Windows Live. Eine Hackergruppe behauptet, die Infos seien Teil eines grossen Datenraubs. Experten bezweifeln das. 
24.11.2014, 13:4224.11.2014, 16:37
Ein Artikel von
Spiegel Online

Besitzer von Konten bei Windows Live, beim Playstation Network (PSN) und bei 2K Games haben einen neuen Anlass, vorsichtshalber ihre Passwörter zu ändern. Grund ist ein möglicher Hackerangriff auf diese Online-Dienste. Wie das Technikmagazin «Cnet» bereits am Donnerstag berichtete, hat die Hackergruppe DerpTrolling rund fünftausend Nutzernamen und Passwörter im Netz veröffentlicht. Die Daten verknüpften sie mit der Botschaft: «Liebes Internet, das Folgende ist ein sehr kleiner Auszug der glorreichen Raubzüge von Lord Gaben und seiner Crew auf den weiten Meeren des Netzes.»

Nach eigenen Angaben sind die Hacker im Besitz von mehreren Millionen weiteren Zugangsdaten. Bislang ist allerdings äusserst zweifelhaft, ob die Angaben zutreffen. Rik Ferguson von der Sicherheitsfirma Trend Micro etwa weist im «Guardian» darauf hin, dass viele der nun veröffentlichten Nutzerdaten schon in älteren Leaks aufgetaucht seien. Er hält es für unwahrscheinlich, dass die Daten aus neuen Hacks stammen. 

Jetzt auf

Auch auf Diskussionsplattformen wie Reddit spekulieren Nutzer, ob der vermeintliche Riesen-Hack nicht eher ein grosser Fake ist. Jemand mit dem Pseudonym Keiichi81 zum Beispiel schreibt, dass einige der PSN-Accounts derzeit nicht mal existieren – darauf deute zumindest eine Überprüfung der E-Mail-Adressen hin. Andere Nutzer weisen darauf hin, dass manches veröffentlichte Passwort zu kurz sei, um überhaupt als Passwort genutzt werden zu können. 

Von Microsoft hiess es in einer ersten Stellungnahme, man untersuche den Vorfall. Sony teilte dem Magazin «Gamezone» am Wochenende mit, dass es keinen Einbruch in sein Netzwerk feststellen konnte. Möglicherweise würden die Daten jedoch aus einer anderen Quelle stammen: «Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst und kontrollieren unser Netzwerk weiterhin sehr genau.» Von 2K Games, dem Hersteller 2K-Sportspiele, gibt es noch keine Stellungnahme. (mbö/dpa)

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