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Google Chrome:Google integriert Gemini in seinen Browser

Chrome soll dank Gemini zu Höhenflügen abheben.
Chrome soll dank Gemini zu Höhenflügen abheben. bild: google

Ob du willst, oder nicht: Google verwandelt Chrome in einen KI-Browser

Google hat seinen Chrome-Browser grundlegend verändert. Die KI Gemini übernimmt künftig direkt im Browser «lästige Routineaufgaben».
22.09.2025, 09:4922.09.2025, 11:21
Marcel Horzenek / t-online
Ein Artikel von
t-online

Google hat eine tiefgreifende Integration seiner Künstlichen Intelligenz Gemini in den Chrome-Browser angekündigt. Die KI soll Nutzern künftig Routineaufgaben wie Restaurant-Reservierungen, Coiffeurtermine oder Lebensmitteleinkäufe abnehmen können.

Der US-Techkonzern bezeichnet diese Entwicklung als Beginn einer «neuen Ära» für Chrome, wie aus einem Blogeintrag des Konzerns hervorgeht. Der Browser werde sich «von einer passiven zu einer proaktiven und intelligenten Erfahrung wandeln».

Was ändert sich konkret?

Adresszeile wird zur KI-Zentrale

In der Chrome-Adresszeile, von Google «Omnibox» genannt, können Nutzer künftig komplexe Suchanfragen stellen und Nachfragen formulieren. Eine KI-Zusammenfassung der aufgerufenen Seite erscheint dann in einem Seitenfenster. Auch kontextbezogene Suchvorschläge werden angezeigt.

Google integriert Gemini zudem in weitere Dienste wie YouTube, Google Maps und den hauseigenen Kalender. Dadurch könne die KI relevante Informationen von verschiedenen Quellen zusammenführen.

Agentische Fähigkeiten sollen den Alltag vereinfachen

In den kommenden Monaten soll die KI sogenannte agentische Fähigkeiten erhalten, heisst es weiter. Mit diesen könne Gemini eigenständig Aktionen ausführen, während Nutzer in anderen Browser-Tabs arbeiten. Laut Charmaine D'Silva, Leiterin des Produktmanagements bei Google, werde die KI «lästige Aufgaben» übernehmen können, berichtet das Tech-Portal The Verge.

Bei risikoreichen oder unumkehrbaren Aktionen plant Google dem Bericht zufolge Kontrollmöglichkeiten für die Anwender. Zusätzlich könne Gemini Informationen aus mehreren gleichzeitig geöffneten Tabs vergleichen und die Browser-Historie nach bestimmten Inhalten durchsuchen.

Sicherheitsfunktionen werden erweitert

Die KI-Integration soll darüber hinaus die Sicherheit erhöhen. Gemini erkenne schädliche Websites und würde unnötige Benachrichtigungen blockieren. Bei kompromittierten Passwörtern warnt der Browser und kann diese auf einigen Webseiten automatisch ändern.

Wann kommt das?

Die neuen Funktionen starten vorerst ausschliesslich in den USA für Desktop-User mit englischer Spracheinstellung. Ein mobiles Update und die Unterstützung weiterer Sprachen und Regionen sind geplant, jedoch nennt der US-Techkonzern keinen konkreten Zeitplan.

Quellen

(t-online)

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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ritxar Ceretti
22.09.2025 11:16registriert September 2023
Google würde besser darauf achten, dass nicht jede Seite mit drei Fotos drin, ein halbes oder mehr GB RAM besetzt.
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Pointless Piraña
22.09.2025 10:33registriert Dezember 2019
Geht Gemini dann auch für mich zum Zahnarzt oder zum Coiffeur? Nein? Ah ja, dann brauche ich das Tool wohl auch weiterhin nicht.
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Dr. Rodney McKay
22.09.2025 11:09registriert September 2024
Und dank der tollen Browserauswahl den man dem "bösen" Microsoft aufgezwungen hat, ist dieses Spyware nun bald auf Millionen von Computern auf der ganzen Welt.

Google dankt es den Behörden die nur das beste für den Konsumenten im Sinn haben...Ehm...oder so.
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