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Zuckerberg kündigt riesige KI-Rechenzentren an

Facebook-Gründer Zuckerberg kündigt riesige KI-Rechenzentren an

15.07.2025, 07:3615.07.2025, 07:36
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Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will bei Künstlicher Intelligenz vorn liegen. Dafür werde man «Hunderte Milliarden Dollar» investieren, schrieb er auf der Plattform Threads. Für dieses Jahr veranschlagte Meta bisher Investitionen von über 70 Milliarden Dollar.

Rechenzentren, die den Kernteil von Manhattan ausfüllen könnten – mit dieser Vision will der Facebook-Konzern Meta in Führung bei Künstlicher Intelligenz gehen. Eine erste neue Anlage mit dem Namen Prometheus solle 2026 ans Netz gehen, kündigte Zuckerberg an. Eine weitere namens Hyperion werde in der letzten Ausbaustufe in einigen Jahren bis zu fünf Gigawatt Energie verbrauchen. Mit der dafür benötigten Energie könnte man nach Schätzungen von Experten mehr als vier Millionen durchschnittliche US-Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen.

Meta Founder and CEO Mark Zuckerberg speaks at LlamaCon 2025, an AI developer conference, in Menlo Park, Calif., Tuesday, April 29, 2025. (AP Photo/Jeff Chiu)
Mark Zuckerberg
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will «Hunderte Milliarden Dollar» investieren. Bild: keystone

In den vergangenen Wochen gab der Konzern viel Geld aus, um Spitzen-Experten der Branche anzulocken. Darunter ist auch ein ranghoher KI-Entwickler von Apple, den Meta dem Finanzdienst Bloomberg zufolge mit einem 200 Millionen Dollar schweren Vergütungspaket lockte. Zudem verpflichtete Zuckerberg als KI-Chef den 28-jährigen Alexandr Wang – einen Mitgründer der Firma Scale AI, bei der Meta zudem für 14,3 Milliarden Dollar mit einem Anteil von 49 Prozent einstieg.

Kommt ein Strategiewechsel?

Meta will bei Künstlicher Intelligenz in vorderster Reihe unter anderem mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI konkurrieren. Aber etwa auch Elon Musks KI-Firma xAI will viele Milliarden Dollar für Rechenzentren ausgeben. Bei xAI wird der KI-Chatbot Grok entwickelt, der zuletzt für einen Eklat mit antisemitischen Äusserungen sorgte. Nach der heftigen Kritik führte xAI dies auf ein misslungenes Update zurück und entschuldigte sich.

Der «New York Times» zufolge erwägt Meta, sich bei seinem bisher leistungsstärksten KI-Modell mit dem Namen Behemoth vom bisherigen Open-Source-Ansatz zu verabschieden, bei dem der Software-Code dahinter offengelegt wird. Das wäre eine Kehrtwende, denn bisher beharrte Meta darauf, dass quelloffene KI-Programme sich am Ende gegen die Konkurrenz durchsetzen würden. (sda/dpa)

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BroP
15.07.2025 12:51registriert Juni 2021
Da wird fleissig an der Blockade der Energiewende gearbeitet! Dank diesen grössenwahnsinnigen Projekten bleibt der Klimaschutz auf der Strecke. Wo bleibt die Vernunft? Wo bleibt die Diskussion über die Umweltverträglichkeit?
Weiter am eigenen Ast sägen…
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Dr no
15.07.2025 09:00registriert Mai 2018
angesichts der Unmengen von Strom, den diese Zentren verbrauchen (wofür eigentlich ? Dass die Menschen selber nicht mehr denken müssen ?) bin ich richtig froh, dass die Petflaschendeckel nun nicht verloren gehen und die Umwelt nicht verschmutzen.
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Sorgt die KI wirklich für ein «Job-Blutbad»?
Künstliche Intelligenz schreibt Code, analysiert Daten und formuliert bessere E-Mails – schneller und effizienter als jeder Mensch. Folgt bald das viel beschworene «Job-Blutbad» oder ist die aktuelle Panik fehl am Platz?
Die KI kann bessere E-Mails schreiben als ich. Auch kann sie deutlich besser coden und erst recht besser kopfrechnen. Noch schlimmer: Sie kann wohl auch schon sehr bald – wenn nicht schon jetzt – bessere Blogposts zum Thema KI verfassen, als ich dies je können werde. Was also kann ich denn noch beitragen?
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