
Laut IT-Sicherheitsexperten sind noch einige Laptops und Desktop-Rechner mit Uralt-Windows-Versionen in Betrieb. bild: shutterstock
13.01.2022, 05:5313.01.2022, 12:59
Wo ist das Problem?
Die europäische IT-Sicherheitsfirma Eset, die ihren Hauptsitz in Bratislava (Slowakei) hat, weist in einer aktuellen Medienmitteilung auf eine relativ grosse Zahl von unsicheren Windows-Computern in der Schweiz hin.
Zwar habe die Corona-Pandemie dazu geführt, dass viele User ihre alten Laptops und Desktop-Rechner erneuert hätten. Dennoch würden hierzulande weiterhin über 130‘000 Geräte mit veralteter Windows-Software betrieben.
Sicherheitslücken wie Log4Shell seien lediglich die Spitze des Eisbergs, wird der Eset-Sicherheitsexperte Thorsten Urbanski zitiert. Sie zeigten aber deutlich, dass Privatpersonen und Unternehmen vor ähnlichen Problemen und Herausforderungen stünden. Eine Schwachstelle, etwa in einem nicht mehr unterstützten Betriebssystem, genüge und Angreifer hätten «den Fuss in der Tür», oder gar Dauerzugriff auf den PC.
«Software, die seitens des Entwicklers nicht mehr gepflegt wird, muss umgehend erneuert werden. Der Einsatz solcher Software ist grob fahrlässig.»
Thorsten Urbanski
Gemäss den von Eset erhobenen Zahlen zu alten Systemen dominiert Windows 7 mit 120‘000 Installationen, dahinter folgt Windows 8 mit 75‘600 Installationen. XP sei hierzulande lediglich noch auf etwas mehr als 2000 Geräten installiert.
Und die gute Nachricht?
Die aktuellen Zahlen zeigen laut Eset auch eine positive Entwicklung. Das Sicherheitsbewusstsein sei gestiegen.
«Viele Privatanwender haben das vergangene Jahr genutzt und ihre Computer auf den neuesten Stand gebracht. Im Jahresvergleich sind in der Schweiz rund 100‘000 unsichere Windows-Computer weniger am Netz. Auch der Blick in die Zukunft stimmt positiv. Die Nutzung von Windows 8.1 ist rückläufig und Horrorszenarien wie beim Support-Ende von XP oder 7 werden 2023 nicht eintreten.»
Sicherheitsexperte Thorsten Urbanski
Rund 70 Prozent aller Desktop-PCs und Laptops in der Schweiz haben laut Mitteilung Microsoft Windows als Betriebssystem installiert. Dahinter folge mit über 28 Prozent macOS, was aber auch schon mehr als 1.2 Millionen Geräte in der Schweiz ausmache. Nur etwas mehr als ein Prozent der Geräte nutzten eine Variante von Linux.
Schliesslich gilt es noch an die allgemein gültigen Sicherheitstipps zu erinnern, die für alle Windows-User gelten:
- Betriebssystem – wenn möglich – aktualisieren. Empfohlen wird Windows 10 oder 11. Eine Linux-Distribution könne aber auch eine gute Alternative darstellen.
- Regelmässige Updates: Nicht nur das Betriebssystem, auch die Firmware sowie die installierten Programme sollten immer auf dem neusten Stand sein.
- Anti-Malware-Software verwenden.
(dsc)
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